Logos - Theologie und Leben

Samstag, 15. 12. 2007, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1

 

 

„Sinn und Schuldhaftigkeit“ - Fragen zum Lebensende, Teil 2

 

 

Der Mensch ist sich seiner Sterblichkeit bewusst, kennt jedoch den Zeitpunkt nicht. Aus dieser Unbestimmtheit heraus haben sich in der Kulturgeschichte der Menschheit mythologische und religiöse Versuche der Sinngebung des Todes entwickelt. Jede Kultur stellt ihr Verhältnis zum Tod in einen größeren Zusammenhang und verfügt über zahlreiche Rituale und soziale Strukturen, um die Todesvorstellung begreifbar und bewältigbar zu machen. Die monotheistischen Religionen gehen davon aus, dass der Geschenkcharakter des Lebens, die gottverdankte Menschenwürde und die Unverfügbarkeit des menschlichen Lebens die Eckpfeiler beim Umgang mit dem Tod darstellen.  Der Tod wird nicht als Ende der Existenz betrachtet, sondern als Übergang, als eine Station auf dem Weg zu Gott.

 

War das Sterben über Jahrhunderte in einen rituellen und sozialen Zusammenhang gestellt, so scheint heute die Tendenz des einsamen Sterbens drastisch zuzunehmen. Eine institutionalisierte Sterbebegleitung wird zunehmend von den Kirchen angeboten. Daneben wird in den westlichen Gesellschaften immer öfter die Frage nach aktiver Sterbehilfe gestellt, die jedoch von den Kirchen grundsätzlich abgelehnt wird.

 

Wolfgang Slapansky berichtet von einer Enquette in Schloss Hartheim in Oberösterreich.

 

>>Schloss Hartheim