Logos - Theologie und Leben
Samstag, 29. 03. 2008, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1
„Ich
kämpfe für das Werk des Herrn!“ – Adolf Hitlers Theologie
„So
glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln:
Indem ich mich der Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des
Herrn.“ - diese Worte aus dem Munde Adolf Hitlers, des größten
Demagogen und Volksverführers des 20. Jahrhunderts machen deutlich,
dass er selbst für das Vernichtungsprojekt, den Holocaust, eine
theologische Begründung fand.
Natürlich war Hitler kein Theologe und seine Absichten waren keine
religiösen. Trotzdem verkündigt er sein politisches Projekt vom
Beginn seines öffentlichen Redens bis zu seinen letzten
dokumentierten Äußerungen im Namen eines Gottes. Hitler konzipierte
und legitimierte seine politischen Handlungen über theologische
Begriffe. Dies war nicht nur Rhetorik, sondern spielte von Anfang an
eine bewusste und zentrale Rolle. Der Grazer Pastoralpsychologe
Rainer Bucher hat mit „Hitlers Theologie“ dieser Tage ein
aufsehenerregendes Buch vorgelegt. „Hitlers Theologie ist krude, ihr
Rassismus ist erbärmlich und ihr Gott ein numinoses Monster. Es gibt
keine Gnade und keine Barmherzigkeit und daher auch keinen Frieden“,
sagt Rainer Bucher. „Aber sie wurde - worauf alle Theologie zielt -
praktisch“. Das ist der Grund, weshalb man sich mit Hitlers
Theologie heute beschäftigen muss.
Gestaltung: Johannes Kaup
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