Logos - Theologie und Leben

Samstag, 19. 04. 2008, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1

 

 

„Islam in Sicht“

 

 

Die Muslime in Österreich machen nur einen kleinen Prozentsatz aus,  ungefähr vier Prozent aller Österreicher bekennen sich zum Islam. Trotzdem scheinen sie gewissermaßen unübersehbar – mindestens jene Minorität unter ihnen, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild dem Stereotyp „Muslim“ entspricht. In Österreich ist das Tragen des sogenannten „islamischen Kopftuchs“ außer Streit gestellt, da die Verfassung die Freiheit der Religionsausübung garantiert.

 

Nun flammt ein neuer Streit auf: Dürfen Muslime Moscheen einrichten? Und vor allem: Dürfen sie Minarette daneben errichten? In einigen österreichischen Bundesländern versucht man dies mit dem Hinweis auf die Ortsbild-Pflege und Wahrung der örtlichen Kultur zu verhindern. Auch die katholischen Bischöfe Österreichs sind sich nicht einig, wenn es um den Bau von Moscheen und Minaretten geht. Seit 1912 garantiert die österreichische Verfassung die freie Religionsausübung, und der Islam ist eine staatlich anerkannte Religion, genauso wie das Christentum oder das Judentum.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

 

>>Homepage von Sieglinde Rosenberger

 

Buchtipps:

 

Heiner Bielefeldt "Menschenrechte in der Einwanderungsgesellschaft. Plädoyer für einen aufgeklärten Multikulturalismus", transcript

 

Heiner Bielefeldt "Muslime im säkularen Rechtsstaat. Integrationschancen durch Religionsfreiheit", transcript

 

Stefano Allievi, J. Nielsen (Hg.) "Muslim Networks and Transnational Communitiers in and across Europe, Brill