Logos - Theologie und Leben
Samstag, 13. 12. 2008, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1
„Ein Stück Russland in Wien“ - Die russisch-orthodoxe
Kirchengemeinde zum Heiligen Nikolaus im Porträt
Die Kathedrale zum Heiligen Nikolaus im dritten Wiener
Gemeindebezirk ist die größte russisch-orthodoxe Kirche in
Westeuropa. Zwischen 1893 und 1899 wurde der prächtige Fünfkuppelbau
auf dem Areal der russischen Botschaft gebaut. Ursprünglich diente
sie vor allem in Wien lebenden russischen Diplomaten und
Geschäftsleuten als Gotteshaus.
In den vergangenen fünf Jahren wurde die Kathedrale vollständig
restauriert, am 21. Dezember 2008 sollte die Neu-Einweihung
erfolgen. Doch das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, der
Moskauer Patriarch Alexi II. ist zuvor, 79-jährig verstorben. Jetzt
trauert auch die Gemeinde zum Hl. Nikolaus in Wien um den
Patriarchen, der im Dezember für vier bis fünf Tage nach Wien hätte
kommen sollen.
Seit dem Zerfall des Kommunismus erlebt die russisch-orthodoxe
Kirche in Russland eine Renaissance, was auch in Österreich zu
spüren ist. Nach eigenen Angaben verzeichnet die russisch-orthodoxe
Kirchengemeinde in Wien ein enormes Wachstum. Heute feiern neben
gebürtigen Russen viele orthodoxe Gläubige aus den ehemals mit der
Sowjetunion verbundenen Staaten hier ihre orthodoxe Liturgie,
angefangen von Weißrussen, über Ukrainer bis hin zu Litauern. Die
Kirchengemeinde bildet für viele Gläubige eine wichtige Brücke
zwischen ihren Herkunftsländern und der neuen österreichischen
Heimat.
Gestaltung: Andreas
Mittendorfer
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