Logos - Theologie und Leben
Samstag, 11. 04. 2009, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Österreich 1
„Wie soll der Christ mit dem Bösen umgehen?“ – Impulse des
Philosophen Augustinus Karl Wucherer-Huldenfeld
In der Tradition der Philosophie und
Religionsgeschichte werden die Übel vom Bösen unterschieden. Die
sogenannten physischen Übel sind ein Mangel an seinsmäßigem Guten.
Krankheiten, Unfälle oder Naturkatastrophen sind solche Übel, die
dem Menschen durch die Natur vorgegeben sind. Davon unterschieden
werden die moralischen Übel, ein schlechtes Tun und Wollen, das man
als Böses bezeichnet. Philosophisch gesehen ist es ein Mangel an
ethisch Gutem.
Es ist eine zentrale Frage der
alltäglichen Lebenspraxis, wie wir uns angesichts der Übel
verhalten. Wie umgehen mit dem Bösen? Kann man trotz der Übel und
des Bösen sinnvoll leben und sterben? Kann durch Leid und Schmerz
auch etwas Gutes entstehen?
Es geht dabei sowohl um Lebensweisheit
als auch um eine vernünftige Liebesethik, die sich auch im
christlichen Denken wiederfinden lässt.
Einer der über diese Fragen zeit
seines Lebens immer wieder neu nachgedacht hat ist der Philosoph
Augustinus Karl Wucherer-Huldenfeld. Er lehrte 1974 bis 1998 als
Professor für Christliche Philosophie an der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Als
phänomenologischer Denker, Atheismus-Forscher, Freud-Experte und
Vordenker der Wiener Schule der Daseinsanalyse hat er eine ganze
Generation von Philosophen, Theologen, Psychotherapeuten und
Medizinern nachhaltig beeinflusst. Nach seinem zweibändigen Werk
„Ursprüngliche Erfahrung und Personales Sein“, das im Böhlau-Verlag
erschienen ist, werden im Laufe dieses Jahres weitere Bände des
Philosophen Wucherer-Huldenfeld veröffentlicht. Am 1.Juli 2009
feiert der spätberufene Geraser Prämonstratenser- Chorherr seinen
80.Geburtstag.
Gestaltung:
Johannes Kaup
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