Logos - Theologie und Leben
Samstag, 10. 09. 2011, 19.04 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Ö1
„1+1+1=1 - Von Einzigkeit und Dreieinigkeit“ - Künstlerische
Annäherungen an die Idee der Trinität
Die Dreieinigkeit Gottes ist wesentliche Basis des Christentums.
Doch kann sich diese Trinität auch erschließen? Kann sie sich
womöglich in der Kunst erschließen? Und: Wie kann Gegenwartskunst
eine archetypische christliche Gottesvorstellung symbolisieren?
„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ ist
ein uraltes Bekenntnis, dessen Aktualität, geht es nach dem
Altmeister der Liturgiewissenschaft Philipp Harnoncourt, gerade
mithilfe der Kunst ins 21. Jahrhundert transponiert werden soll. Sie
ist unter anderem Sprache für christliche Symbolik und offenbart
sich gegenwärtig in der bildenden Kunst, in der Literatur, im Tanz
und in der Musik. Zeitgemäß belegt wird dies im Rahmen des
Kunstwettbewerbs „1+1+1=1“, den Philipp Harnoncourt anlässlich
seines 80. Geburtstages initiiert hat. Die Kunst zeigt sich demnach
als letzte Hüterin des Heiligen. Während Kirchenlehrer wie Aurelius
Augustinus bereits im 4. Jahrhundert versucht haben, die Vorstellung
der Trinität denkerisch zu durchdringen, hat die nachfolgende
Bildkunst eindrucksvolle und inspirierende Bilder der Trinität zum
Kulturgut gemacht. Allen Bildern, Metaphern, Visionen und
künstlerischen Sprachformen liegt die archetypische Potenz der Zahl
3 zu Grunde. Sie steht als Symbol für Vielfalt, Wachstum,
Vorausschau, Überwindung von Dualität und Synthese. Inspiriert von
einer zeitgeistigen Rezeption des Begriffes „Trinität“ haben nun
mehr als 550 Künstler und Künstlerinnen aus den Bereichen Literatur,
Musik und bildender Kunst ihre individuelle Annäherung an die Idee
der Einzigkeit Gottes und seiner Dreieinigkeit umgesetzt. Sie alle
nähern sich dem archetypischen Thema, versehen es mit zeitgeistigen
Akzenten und führen es in eine neue kulturgeschichtliche Dimension.
Gestaltung: Doris Simhofer
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