Logos - Theologie und Leben
Samstag, 11. 02. 2012, 19.04 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Ö1
„Gibt es ein Recht auf ein Kind?“ – Positionen zur
Reproduktionsmedizin
„Selektion“ und „Designerbaby“: Die Debatte im deutschen Bundestag
rund um das Gesetz zur umstrittenen Präimplantationsdiagnostik PID
wurde heftig und sehr emotional geführt. Schließlich haben die
Abgeordneten dem Gesetzentwurf für eine begrenzte Zulassung der PID
zugestimmt. Das heißt, dass Eltern bei künstlichen Befruchtungen die
Embryonen auf Gendefekte innerhalb gewisser Grenzen testen lassen
dürfen.
Auch die Eizellspende ist derzeit ein weiteres „heißes Eisen“ der
Reproduktionsmedizin mit weitreichenden ethischen Fragestellungen.
Für viele unfruchtbare Paare sind Eizellen, die einer andern Frau
entnommen wurden, die letzte Hoffnung, doch noch ein Kind zu zeugen
und zu gebären. Diese sogenannte Eizellspende ist zwar in Österreich
und Deutschland verboten, aber auch hier gibt es zahlreiche Frauen,
die sich in Nachbarländern wie Tschechien und Slowenien Eizellen
implantieren lassen.
Nach Deutschland stehen auch in
Österreich Gesetzesänderungen und damit verbundene Diskussionen um
ethische Fragen an. Pros und Contras gingen im deutschen Bundestag
quer durch die politischen Parteien, und auch die Kirchen und
Religionsgemeinschaften haben öffentlich Stellung bezogen.
Ein LOGOS von
Maria Harmer mit den
Theologen und Medizinethikern Ulrich Körtner
(evangelisch-reformiert) und Matthias Beck (römisch-katholisch), der
Gynäkologin Marion Rankine, der Juristin Ulrike Riedel (Mitglied des
Deutschen Ethikrates), sowie der deutschen Sozialwissenschafterin
Eva Schindele.
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