Logos - Theologie und Leben
Samstag, 02. 06. 2012, 19.04 Uhr - 19.30 Uhr im Programm Ö1
„1+1+1=1 - Von Einzigkeit und Dreieinigkeit“ - Künstlerische
Annäherungen an die Idee der Trinität
Die Dreieinigkeit Gottes ist wesentliche Basis des Christentums.
Doch kann sich diese Trinität auch erschließen? Kann sie sich
womöglich in der Kunst erschließen? Und: Wie kann Gegenwartskunst
eine archetypische christliche Gottesvorstellung symbolisieren?
„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ ist
ein uraltes Bekenntnis, dessen Aktualität, geht es nach dem
Altmeister der Liturgiewissenschaft Philipp Harnoncourt, gerade
mithilfe der Kunst ins 21. Jahrhundert transponiert werden soll. Sie
ist unter anderem Sprache für christliche Symbolik und offenbart
sich gegenwärtig in der bildenden Kunst, in der Literatur, im Tanz
und in der Musik. Zeitgemäß belegt wird dies im Rahmen des
Kunstwettbewerbs „1+1+1=1“, den Philipp Harnoncourt anlässlich
seines 80. Geburtstages initiiert und im Vorjahr durchgeführt hat.
Die Kunst zeigt sich demnach als letzte Hüterin des Heiligen.
Während Kirchenlehrer wie Aurelius Augustinus bereits im 4.
Jahrhundert versucht haben, die Vorstellung der Trinität denkerisch
zu durchdringen, hat die nachfolgende Bildkunst eindrucksvolle und
inspirierende Bilder der Trinität zum Kulturgut gemacht. Allen
Bildern, Metaphern, Visionen und künstlerischen Sprachformen liegt
die archetypische Potenz der Zahl 3 zu Grunde. Sie steht als Symbol
für Vielfalt, Wachstum, Vorausschau, Synthese und Überwindung von
Dualität. Inspiriert von einer zeitgeistigen Rezeption des Begriffes
„Trinität“ haben mehr als 550 Künstler und Künstlerinnen aus den
Bereichen Literatur, Musik und bildender Kunst ihre individuelle
Annäherung an die Idee der Einzigkeit Gottes und seiner
Dreieinigkeit umgesetzt. Sie alle nähern sich dem archetypischen
Thema, versehen es mit zeitgeistigen Akzenten und führen es in eine
neue kulturgeschichtliche Dimension. Eine Sendung zum sogenannten
Dreifaltigkeitssonntag am 3. Juni.
Gestaltung: Doris Simhofer
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