Memo - Ideen, Mythen, Feste15. 08. 2011, 19.04 Uhr bis 19.30 Uhr Ö1
„Schafgarbe und Mariabettstroh“ – Von der Heilkraft der Kräuter und der Magie des Wissens
Kräutergärten gehörten also seit jeher nicht nur zur Klosterkultur, sondern auch zu Bauernhäusern und städtischen Gärten. Das Wissen um die Heilkraft von Kräutern ist eines der ältesten belegten Zeugnisse der menschlichen Kultur. Oft ist dieses Wissen in den Bereich des Geheimnnisvollen, Magischen verwiesen worden.
Alljährlich finden am 15. August, zu Mariä Himmelfahrt, in vielen
katholischen Kirchen traditionell Kräuterweihen statt. In der
Marienverehrung nehmen Pflanzenbräuche immer schon einen wichtigen
Stellenwert ein. Wird doch das Fest am vegetativen Höhepunkt des
Jahres gefeiert, denn gleichzeitig mit der Getreidereife haben viele
Kräuter ihre Hochblüte. In der Volksfrömmigkeit wurde deshalb die
Madonna seit Jahrhunderten ganz eng mit Blumen und Kräutern
identifiziert. Freilich, nicht nur im Christentum nehmen Kräuter
einen besonderen Stellenwert ein, auch etwa im Judentum
gehören ganz spezielle Kräuter zu den Fest- und Feiertagen. Ein
Rundgang durch das jüdische und christliche Eisenstadt am Tag einer
Himmelfahrt.
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