Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 22. 04. 2007, 19.05 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1

 

 

 

„Leben im Dienst für den Nächsten“ – 130 Jahre Diakonissen in Gallneukirchen

 

 

Diakonissen sind unverheiratete Frauen, die in einer evangelischen Lebens-, Glaubens- und Dienstgemeinschaft leben. Zentraler Ort dieser Gemeinschaft ist das Diakonissenmutterhaus. Die Diakonissen führen ein Leben im Dienst behinderter, bedürftiger oder kranker Menschen. In der Regel tragen sie eine Schwesterntracht, die aus einem dunkelblauen Kleid und einer Schürze und einer weißen Haube besteht.

 

Im oberösterreichischen Gallneukirchen bei Linz gibt es seit 130 Jahren Diakonissen, die durch ihr lebenslanges Engagement das dortige Diakoniewerk aufgebaut und geleitet haben. Die meisten der heute nur mehr ganz wenigen Schwestern befinden sich bereits im Ruhestand.

 

Nachwuchs gibt es praktisch keinen. Eine spezielle protestantische Tradition neigt sich dem Ende zu. Der einst so begehrte Beruf verliert zunehmend an Attraktivität. Im 19. Jahrhundert hingegen bot das Amt der Diakonisse jungen unverheirateten Frauen erstmals die Möglichkeit, einen anerkannten Beruf zu erlernen und ihren Lebensunterhalt selbst finanziell abzusichern. Die Verpflichtung der Frauen zu diesem diakonischen Dienst gilt grundsätzlich ein Leben lang, ist aber auch jederzeit auflösbar.

Gestaltung: Astrid Schweighofer