Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 16. 09. 2007, 19.05 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1

 

 

 

„Evangelisch in Niederösterreich“

 

 

1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen. Bald kamen die evangelischen Ideen durch Adelige, Handwerker und Studenten auch ins Gebiet des heutigen Niederösterreich. Evangelisches Leben konnte sich frei entfalten: Kirchen wurden gebaut, eine Kirchenordnung verfasst und Schulen gegründet. Diese erste Blütezeit fand mit dem Einsetzen der Gegenreformation um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhunderts ihr Ende. Über mehrere Generationen konnten Evangelische in Niederösterreich ihren Glauben nur im Geheimen leben.

 

Ein besonderes Beispiel ist die Geschichte der Holzknechte im Gebiet Mitterbach, St. Aegyd und Naßwald. Sie wurden wegen ihrer Kompetenz von den katholischen Großgrundbesitzern ins Land geholt und bildeten nach dem Toleranzpatent Josefs II. von 1781 das Zentrum der Evangelischen in Niederösterreich. Mit der Teilung der „Wiener Superintendenz“ wurde Niederösterreich 1947 selbständige Diözese. Heute leben in 26 Gemeinden 42 000 evangelische Christen. Die Zahl der Mitglieder weist ein leichtes Wachstum auf, der Pfarrernachwuchs ist gesichert. Am 23. September feiert die Diözese Niederösterreich mit einem Fest auf der Schallerburg ihr 60-jähriges Bestehen und blickt dabei auf 450 Jahre Protestantismus in Niederösterreich zurück.

Gestaltung: Astrid Schweighofer