Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 30. 11. 2008, 19.05 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1

 

 

 

„Offizier im Widerstand“ –

Oberstleutnant Robert Bernardis und das Attentat auf Hitler

 

 

Am 20. Juli 1944 platzierte Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine mit einer Bombe versehene Aktentasche in der Nähe von Hitlers Besprechungstisch. Durch die Tötung des Diktators sollte ein Machtwechsel in Deutschland herbeigeführt werden. Hitler überlebte das Attentat, die „Operation Walküre“ scheiterte, in der Folge wurden alle Beteiligten hingerichtet. Unter ihnen war Oberst Robert Bernardis (1908-1944) evangelischer Christ und der einzige österreichische Offizier, der in der Verschwörung und den Ereignissen des 20. Juli 1944 eine Schlüsselstellung einnahm.

 

Hinter Bernardis Einsatz für den Widerstand steht Luthers Zwei-Reiche Lehre und die Lehre von der Widerstandspflicht der Christen gegenüber all jenen, die die soziale und gottgewollte Ordnung gefährden – dies schließt auch den „Tyrannenmord“ nicht aus. Bernardis Haltung und Frömmigkeit spiegeln aber auch das wider, was Dietrich Bonhoeffer mit „Tatchristentum“ umschrieben hat.

 

Die Evangelische Kirche hat Oberstleutnant Robert Bernardis bisher kaum Beachtung geschenkt. Erst langsam erfolgt eine Aufarbeitung und umfangreiche Darstellung seiner zentralen Rolle im Widerstand gegen Hitler.

Gestaltung: Astrid Schweighofer