Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 26. 09. 2010, 19.10 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1

 

 

 

„Dem Nächsten dienen“ -

Die Diakonissen in Gallneukirchen

 

 

Sie haben sich einem einfachen, ehelosen und gehorsamen Leben verpflichtet, tragen in der Regel eine Tracht, die aus dunklem Kleid, einer Schürze und einer weißen Haube besteht - und sie sind evangelisch: Die Diakonissen. Das lateinische Wort griechischen Ursprungs diaconissa lässt sich wohl am besten mit (Kirchen)Dienerin übersetzen. Diese kümmert sich um Waisen, um behinderte, kranke und alte Menschen, betreibt mit ihren Mitschwestern Krankenhäuser und Kurhotels und engagiert sich in Jugendarbeit und Ausbildungsstätten. In Gallneukirchen in Oberösterreich leben noch dreizehn Diakonissen, die letzten Mitglieder der einzigen evangelischen Schwesterngemeinschaft in Österreich.

 

Vor Kurzem sind sie - hoch betagt und pflegebedürftig - aus dem Mutterhaus in ein eigenes Altenheim übersiedelt. Der Geist der Diakonissen aber lebt in ihren Werken und in den zahlreichen Einrichtungen weiter. Denn rund 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ihre Arbeit in Zukunft weiterführen.

 

Diakonissen-Oberin ist Schwester Helga Sikora. Sie war im Jahr 1963 die letzte Diakonisse in Österreich, die eingesegnet, also feierlich unter Handauflegung als Diakonisse aufgenommen worden ist.

 

Maria Harmer hat mit ihr und mit der ältesten Diakonisse Österreichs gesprochen.