Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 17. 10. 2010, 19.04 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1

 

 

 

„Gerechtigkeit ist möglich“ –
Ernst Ulrich von Weizsäcker über Ansätze zur Bewahrung der Schöpfung

 

Ernst Ulrich von Weizsäcker ist Physiker, Biologe und Politiker. Der deutsche Umweltforscher vereint in sich akademische Expertise und politischen Realitätssinn. Vor tausenden Besuchern des ökumenischen Kirchentags in München sagte er: „Wenn 6,8 Milliarden Menschen so viel Land beanspruchen würden wie wir Deutschen, dann bräuchten wir zwei Erdbälle. Und wenn der Lebensstil der USA zum Weltstandard würde, bräuchten wir vier davon. Schöpfung bewahren in der Einen Welt heißt also in allererster Linie die Verminderung unseres Naturverbrauchs und die Verkleinerung unserer eigenen ökologischen Fußabdrücke“, meint er und fügt hinzu: „Solange der Norden sich dermaßen ignorant oder arrogant verhält, sehe ich keine Hoffnung auf die Bewahrung der Schöpfung in der Einen Welt. Ich hege gleichwohl Hoffnungen. Aber die verlangen eben ein dramatisches Umdenken im Norden, allerdings dann auch im Süden.“
Gestaltung: Martin Gross