Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 24. 04. 2011, 19.04 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1

 

 

 

„Nur der leidende Gott kann helfen“ – Dietrich Bonhoeffer über Tod und Auferstehung

 

 

Das Leben bis zum Tod bejahen und damit an der Liebe Gottes zur Welt teilhaben, das hieß für Dietrich Bonhoeffer Glauben. Der evangelische Theologe, als radikaler Gegner der Nationalsozialisten 1943 verhaftet und noch am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenburg erhängt, wandte sich in der Gefängniszelle der Welt zu und entdeckte für sich die Würde des irdischen Lebens: Erst in der „vollen Diesseitigkeit des Lebens“ lerne man „glauben“, so Bonhoeffer. Die christliche Botschaft von Kreuz und Auferstehung Jesu bedeutete für Bonhoeffer nicht Erlösung von der Welt, sondern Erlösung zur Welt, nicht Lebensverneinung mit Blick auf das Jenseits, sondern ein deutliches „Ja“ zum Leben. Bonhoeffers Gott ist deshalb kein unberührbarer Souverän im Himmel, sondern ein Gott, der an und in der Welt leidet und ihr gerade dadurch hilft. Inmitten der Not und Bedrängnis seiner Zeit wurden Kreuz und Auferstehung, Leiden und Überwindung des Todes für Bonhoeffer zentrale Themen seiner Theologie und Biographie.

Mit einem Dietrich-Bonhoeffer-Konzertabend schließt die Evangelische Woche 2011 in Wien. Die bekannte und prämierte Folk- & World-Band „Kohelet 3“ gibt dabei Lieder aus Osteuropa zum Besten. Texte des evangelischen Theologen und Märtyrers Dietrich Bonhoeffer  ziehen sich wie ein roter Faden durch den anspruchsvollen, musikalischen Abend in der Lutherischen Stadtkirche in Wien – und durch die Sendung.

Gestaltung: Astrid Schweighofer