Motive - Glauben und Zweifeln
Sonntag, 24. 07. 2011, 19.04 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1
„Umdenken tut not“ – Ernst Ulrich von Weizsäcker über Ansätze zur
Bewahrung der Schöpfung
Ernst Ulrich von Weizsäcker ist Physiker, Biologe, Politiker und
evangelischer Christ. Der deutsche Umweltforscher vereint in sich
akademische Expertise und politischen Realitätssinn. Vor tausenden
Besuchern des ökumenischen Kirchentags in München sagte er: „Wenn
6,8 Milliarden Menschen so viel Land beanspruchen würden wie wir
Deutschen, dann bräuchten wir zwei Erdbälle. Und wenn der Lebensstil
der USA zum Weltstandard würde, bräuchten wir vier davon. Schöpfung
bewahren in der Einen Welt heißt also in allererster Linie die
Verminderung unseres Naturverbrauchs und die Verkleinerung unserer
eigenen ökologischen Fußabdrücke“, meint er und fügt hinzu: „Solange
der Norden sich dermaßen ignorant oder arrogant verhält, sehe ich
keine Hoffnung auf die Bewahrung der Schöpfung in der Einen Welt.
Ich hege gleichwohl Hoffnungen. Aber die verlangen eben ein
dramatisches Umdenken im Norden, allerdings dann auch im Süden.“
Gestaltung: Martin Gross
(Wiederholung vom 17.10.2010)
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