Praxis - Religion und
Gesellschaft
Montag, 07. 08.
2006, 21.31 Uhr - 22.00 Uhr
im Programm Österreich 1
Das Bilderverbot
im Islam
Die Taliban haben
vor einigen Jahren das islamische Bilderverbot als Legitimation für
die Sprengung der riesigen Buddha-Statuen in Afghanistan
herangezogen. Und als es zu Beginn dieses Jahres zu massiven
Protesten wegen der in einer dänischen Zeitung veröffentlichten
Mohammed-Karikaturen gekommen ist, wurde von Muslimen wieder mit dem
Bilderverbot argumentiert. Doch ist es mit dem Bilderverbot nicht so
einfach: manche Bilder sind erlaubt im Islam, manche verboten, in
den unterschiedlichen Ländern herrschen unterschiedliche
Interpretationen. Im Koran gibt es keine Stelle, die ein Verbot von
Bildern anspricht. Der aus Bosnien stammende und in Wien lebende
Philosoph Almir Ibric hat sich intensiv mit dem Bilderverbot
beschäftigt und vor wenigen Tagen ein Buch darüber veröffentlicht.
Das islamische Bilderverbot vom Mittel- bis ins Digitalzeitalter
heißt das Buch und
Wolfgang Slapansky hat mit dem Autor gesprochen.
Buchtipp:
Almir Ibric
"Islamisches Bilderverbot. Vom Mittelalter bis ins
Digitalzeitalter", LIT-Verlag
Neues Buch von
Steffen Hagemann
Der Berliner
Politikwissenschaftler Steffen Hagemann (Otto-Suhr-Institut für
Politikwissenschaften, FU Berlin) analysiert in seinem neuen Buch
den Einfluss von ultraorthodoxen Strömungen und messianischem
Fundamentalismus auf die Politik in Israel.
Gestaltung:
Ursula Baatz
Buchtipp:
Steffen Hagemann "Für Volk, Land und
Thora", Verlag Hans Schiler
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