Praxis - Religion und
Gesellschaft
Montag, 18. 09.
2006, 21.31 Uhr - 22.00 Uhr
im Programm Österreich 1
Papst und Islam
Noch nie hat ein Papst derartigen Erklärungsbedarf für eine Aussage
gehabt wie Benedikt XVI. nach seiner Regensburger Ansprache. Es
scheint, als ob er gegenüber dem Islam bewusst deutlichere Töne
anschlagen will. Er übt – in einem akademischen Rahmen - Kritik am
Verhältnis des Islam zur Gewalt und hat die Reaktionen in der
Islamischen Welt doch unterschätzt. Gestaltung:
Andreas Pfeifer
Deutscher Islamwissenschafter zu "Papst und Islam"
Der Streit um ein islamkritisches Zitat, das Papst Benedikt XVI. am
vergangenen Dienstag in seiner Rede an der Regensburger Universität
verwendet hat, sollte auf der Ebene der Theologen und nicht auf der
Straße ausgetragen werden. Das fordert der renommierte deutsche
Islamwissenschafter Udo Steinbach. Der Direktor des Deutschen
Orient-Instituts meint, dass es dem Papst sicher nicht um eine
Beleidigung des Islam geht, sondern um einen kritischen Dialog über
die Unvereinbarkeit von Religion und Gewalt. Es liege nun an den
muslimischen Theologen und Philosophen, die Rede des Papstes
ernsthaft zu studieren und auf dessen Dialogangebot einzugehen, sagt
Steinbach.
Gestaltung:
Adalbert Krims
Carla Amina Baghajati zur Position
der Muslime in Österreich
Die Österreichischen Muslime distanzieren sich klar von jeder Form
der Gewalt, mahnen aber zur Vorsicht bei Aussagen über den Propheten
Mohammed.
Gestaltung:
Markus Veinfurter
Erste Rabbinerordination in Deutschland seit dem Holocaust
Es waren die ersten Rabbinerordinationen seit 64 Jahren, von
Männern, die auch in Deutschland ausgebildet wurden. Studiert haben
sie in Potsdam an einem Rabbinerseminar, das an die Universität
Potsdam angeschlossen ist, dem Abraham-Geiger-Kolleg. 1999 wurde es
von der Union progressiver Juden ins Leben gerufen und schließlich
im November 2000 in Potsdam feierlich eröffnet. Ein Jahr später nahm
es sein Studienprogramm auf.
Gestaltung: Heinz-Peter Katlewski
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