Praxis - Religion und Gesellschaft

Montag, 06. 08. 2007, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Kritik an der "eindimensionalen Marktgläubigkeit" - Der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach über Sozialstaat und soziale Gerechtigkeit

 

Friedhelm Hengsbach ist sicher einer der renommiertesten Sozialethiker des deutschen Sprachraums. Der 70jährige Jesuitenpater und Universitätsprofessor leitete viele Jahre das Oswald-von-Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik in Frankfurt/Main. Vor kurzem war er Gast der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung in Linz. Dort hat Adalbert Krims mit ihm über grundsätz-liche Fragen der sozialen Gerechtigkeit, das Sozialengagement der katholischen Kirche und die Zukunft des Sozialstaates gesprochen.

 

Manche Thesen des Theologen und Wirtschaftswissenschafters wirken auf den ersten Blick provokant - wenn er etwa die demographische Entwicklung oder die Globalisierung, die als Argumente gegen den Sozialstaat verwendet werden, als "Mythen" bezeichnet, die Angst machen sollen. So lange es Wachstum und Produktivitäts-steigerung gebe, sei der Sozialstaat auch finanzierbar. Daher gehe es in Wirklich-keit um die Frage der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums, argumentiert Hengsbach.

Gestaltung: Adalbert Krims

 

 

 

 

Mission, Missionierung und Entwicklungsarbeit“

 

„Heute kann man Mission nicht mehr so verstehen, wie das einmal war, dass man versucht, andere mit allen Mitteln in die eigene Religion hinein zu bringen“, sagt der evangelische Pfarrer Erwin Neumann. Mission geht heute oft mit professioneller Entwicklungsarbeit Hand in Hand, dennoch ist sie in Konflikt-gebieten mit Risiken verbunden. Gegenseitige Missionierungsversuche sind manchmal auch ein Grund für Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen, doch die Religionsgemeinschaften versuchen auch, sich im interreligiösen Dialog über das Thema Mission zu verständigen.

Gestaltung: Lieselotte Abid

 

 

 

 

 

 

Rektor des Afroasiatischen Instituts in den Vatikan berufen

 

Rund acht Monate lang war der katholische Priester und Ordensmann Pater Markus Solo Rektor des Afro-asiatischen Instituts in Wien. Nun hat er Wien verlassen, um in einem neuen Aufgabengebiet tätig zu sein. Seit kurzem ist er Mitglied des päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog mit der speziellen Aufgabe der Betreuung und Begleitung des Dialogs zwischen Christen und Muslimen in Ost- und Südostasien.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky