Praxis - Religion und Gesellschaft

Montag, 29. 10. 2007, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

"Psychopathologie, Religiosität und radikaler Terrorismus"

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die westliche Welt erschüttert und viele Fragen aufgeworfen: waren die Attentäter psychisch krank? Welche Rolle spielte die Religion? Extremistische Terrorgruppen scheinen gerade auf junge Menschen in sozial aussichtslosen Situationen eine besondere Anziehungskraft auszuüben. So leben beispielsweise palästinensische Jugendliche schon in der dritten Generation in Lagern, beziehungsweise haben keine Möglichkeit, einen Beruf zu lernen oder auszuüben. Diese Aussichtslosigkeit unterstützt die Entwicklung zum Selbstmordattentäter. Die Rolle des Selbstmordattentäters erscheint palästinensischen Jugendlichen oft als die einzige Möglichkeit, Selbstwertgefühl zu entwickeln - um den Preis der eigenen Vernichtung. Hans-Peter Kapfhammer, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie und Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Psychiatrie hat bei einem Kongress in Graz über Formen krankhafter Religiosität referiert und dabei aktuelle Themen wie radikalen Terrorismus und Fundamentalismus angesprochen. Gestaltung: Astrid Schweighofer

 

 

Arbeitslos - nicht hoffnungslos

In Linz feierte die "Bischöfliche Arbeitslosenstiftung" kürzlich ihr 20-Jahr-Jubiläum. 1987 wurde sie vom ehemaligen Linzer Diözesanbischof Maximilian Aichern gegründet. Seither unterstützt die Stiftung zahlreiche Arbeitslosenprojekte in ganz Oberösterreich und leistet vielfältige Informationsarbeit.

Den Festvortrag bei der Jubiläumsfeier hielt der Stuttgarter Betriebsseelsorger Paul Schobel, mit dem Titel "Arbeitslos - nicht hoffnungslos... ".  Er forderte die Politik auf, die ausufernden Kapitalmärkte in die Schranken zu weisen. Politik sei für das Gemeinwohl zuständig und sie müsse diese Verantwortung tragen. Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

 

Militärseelsorge: Werte und Ethik im Einsatz

Über Werte und ethische Grundlagen in Militär und Bundesheer diskutierten römisch-katholische Militärseelsorger bei der diesjährigen Enquete des Instituts für Religion und Frieden in der Wiener Stiftskaserne. Österreichische und britische Militärseelsorger plädierten dabei für eine "Verstärkung der moralischen Bildungsarbeit".

Gestaltung: Sandra Szabo