Praxis - Spezial

Montag, 07. 01. 2008, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Solidarisches Europa

 

 

Am 1. Jänner 2008 hat Slowenien die EU-Präsidentschaft übernommen. Somit steht erstmals ein postkommunistisches Land an der Spitze der Union.

 

Slowenien gilt als Musterschüler unter den 2004 beigetretenen postkommunistischen Staaten: Mit Anfang 2007 konnte der Euro eingeführt werden, das Pro-Kopf-Einkommen liegt statistisch gesehen im Mittelfeld des EU-Raumes, das Bruttoinlandsprodukt betrugt 2007 über 25.000 US-Dollar pro Kopf.

 

Doch nicht überall sehen die Zahlen so gut aus, wie in dem Zwei-Millionen-Einwohner-Land südlich der österreichischen Grenze.

 

Im mit Beginn 2007 der EU beigetretenen Rumänien lebt Schätzungen zufolge immer noch ein Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Nicht nur für Angehörige der Roma-Minderheit gilt es beispielsweise als durchaus normal, dass sie im Winter nur selten oder gar nicht heizen können.

 

Mit anderen Worten: der Bereich Soziales stellt für die Europäische Union eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Nicht nur, weil vergleichsweise arme Länder kürzlich beigetreten sind, sondern auch weil in vielen statistisch gesehen wohlhabenden Staaten die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird.

 

Zum Thema "solidarisches Europa" fand im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt eine Tagung mit abschließender ökumenischer Podiumsdiskussion statt. Brigitte Krautgartner fasst sie in der heutigen Praxis-Spezial zusammen.