Praxis - Religion und
Gesellschaft
Montag, 14. 01.
2008, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1
„Zwischen den Fronten“
2008 soll das entscheidende Jahr
für den Kosovo werden. Wenn es nach den neu gewählten Führern der
umstrittenen Provinz geht, soll heuer die langersehnte
Unabhängigkeit von Serbien erreicht werden. In Belgrad will man von
einer solchen Unabhängigkeit nichts wissen, unter vorgehaltener Hand
wird daher erstmals über die Teilung des Kosovo gesprochen. In der
nord-kosovarischen Stadt Mitrovica, ist eine solche De-facto-Teilung
der Ethnien bereits seit Kriegsende vollzogen. Geographisch getrennt
vom Fluss Iber stehen einander hier ein muslimisch-albanischer und
serbisch-orthodoxer Stadtteil unversöhnlich gegenüber. Neben
politischen Differenzen beherbergt die Stadt daher auch ein großes
religiöses Konfliktpotential. Jedes Mal wenn die Gewalt in der Stadt
wieder aufflackert, entlädt sie sich an den religiösen Städten der
zwei Gemeinden. Kirchen und Moscheen brennen, Friedhöfe werden
geschändet. Aber ist der Kosovo-Konflikt deshalb religiöser Natur?
Zwischen den verhärteten Fronten steht eine kleine
römisch-katholische Gemeinde, die engagierte Versuche unternimmt,
zwischen den Flussufern zu vermitteln.
Ein Bericht von David Kriegleder
und Katharina Brandl
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