Praxis - Religion und
Gesellschaft
Montag, 18. 02.
2008, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1
Menschenhandel und Religion
Verscherbelt, ausgebeutet und im Stich gelassen: Dieses Schicksal
betrifft Millionen Menschen, die aktuell Opfer von Menschenhändlern
sind. Ihnen war vergangene Woche eine UNO-Konferenz in Wien
gewidmet, die sich drei Tage lang mit Ursachen, Auswirkungen und
möglichen Maßnahmen gegen den Menschenhandel befasst hat. Mehr als
1.200 Vertreter von Regierungen, Religionen, NGOs, der
Privatwirtschaft und Künstler sind dazu nach Wien gekommen.
Eine der Fragen dabei war: was speziell die Religionen beitragen
können zur Bekämpfung des Problems Menschenhandel. Dazu saßen am
Podium Vertreter von Christentum, Judentum, Islam und Buddhismus.
Gestaltung:
Wolfgang Klein
„Politik der Kompromisse“
– katholische Kirche Ungarns in der KP-Zeit
Die katholische Kirche
galt als „Staatsfeind“ in den Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft
in Ungarn. Doch in vielen Belangen arrangierten sich, nicht zuletzt
auf Betreiben des Vatikan, die kommunistische Staatsmacht und der
katholische Klerus – so sehen es kritische Journalisten, die sich
mit der Materie eingehend beschäftigt haben. Und der renommierte
ungarische Historiker Krisztian Ungvary kommt, nach Forschungen im
Historischen Archiv für Staatssicherheit in Budapest, zum Schluss:
Sogar der ungarische Altprimas Kardinal Jozsef Paskai war ein
Geheimagent. Was Ungvary außerdem vermutet: Das bemerkenswert sanfte
Verhalten der ungarischen Kirchenhierarchie gegenüber den
kommunistischen Machthabern sei das Ergebnis der so genannten
„Ostpolitik“ des Vatikan gewesen. Wichtiger „Baustein“ dieser
Politik war ein Abkommen zwischen Ungarn und dem Vatikan, das 1964
geschlossen wurde. Mit Zustimmung der Regierung konnte der Vatikan
fortan ungarische Bischöfe selbst ernennen. Im Gegenzug forderte die
KP-Führung die Kirchenoberen auf, unbequeme Geistliche zu ermahnen.
Auch dafür gibt es zahlreiche Belege.
Gestaltung:
Georg Motylewicz
Gegnerschaft überwinden
Römisch-katholische und
russisch-orthodoxe Entscheidungsträger müssten erkennen, dass die
Zeit der Gegnerschaft vorbei sei, erklärt der russisch-orthodoxe
Bischof von Wien und Österreich Hilarion Alfeyev. Er ruft dazu auf,
eine gemeinsame Front gegen den Atheismus und den Liberalismus zu
gründen.
Gestaltung:
Brigitte Krautgartner
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