Praxis - Religion und Gesellschaft

Montag, 17. 03. 2008, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Katholische Christen in China - Bischöfe werden gedemütigt

 

"In China werden Christen nach wie vor verfolgt und katholische Bischöfe durch das kommunistische Regime gedemütigt", das sagte Kardinal Joseph Zen, der katholische Bischof von Hongkong, kürzlich bei seinem Besuch in Wien. Während China einerseits als Wirtschaftsmacht boomt und die Olympischen Sommerspiele in Peking vor der Tür stehen, lässt das Reich der Mitte immer wieder mit Meldungen über die Verletzung der Menschenrechte und wegen einer nur eingeschränkten Religionsfreiheit aufhorchen.

Besonders betroffen sind die rund 14 Millionen katholischen Christen, die gespalten sind: Einerseits gibt es eine erlaubte, "patriotische" Staatskirche und andererseits eine dem Vatikan treue, aber verfolgte katholische Untergrundkirche. Der 76jährige Kardinal Joseph Zen gilt als Kritiker der chinesischen kommunistischen Führung und als entschiedener Kämpfer für die Bürgerrechte.

Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

 

Hans Küng wird 80

 

Übermorgen, am 19. März, feiert der katholische Theologe Hans Küng seinen 80. Geburtstag. Weltweit bekannt wurde Küng in den siebziger Jahren als standhafter Kritiker der katholischen Glaubenslehre. Vor allem des Unfehlbarkeitsanspruches des Papstes, was zur Folge hatte, dass er suspendiert wurde und Lehrverbot erhielt. Als junger Professor war Hans Küng Kollege des heutigen Papstes Joseph Ratzinger. Sie hatten sich beim Zweiten Vatikanischen Konzil kennen und schätzen gelernt, waren dann beide Professoren in Tübingen, doch dann trennten sich ihre Wege. Daniel Knopp hat mit Hans Küng anlässlich dessen 80. Geburtstages gesprochen.

 

 

Ed Panlilio, der Priester, der in die Politik ging

 

Religion und Politik sind nie ganz von einander zu trennen, denn für gläubige Menschen geht es auch um gerechte Verhältnisse schon im Diesseits. Mit Religion und Parteipolitik bzw. Priestern, die aktiv in die Politik gehen, hat man in Europa aber auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Man denke etwa an die christlichen Diktaturen in Spanien und Portugal und kurz auch in Österreich in der Zwischenkriegszeit. Auf den Philippinen ist die katholische Kirche immer noch eine wichtige und für viele glaubwürdige Macht und das liegt auch an Menschen wie Ed Panlilio, dem Priester, der in die Politik ging, um die Lebenssituation seiner Mitmenschen zu verbessern. Ursula Baatz hat ihn in Manila getroffen.