Praxis - Religion und Gesellschaft

Montag, 07. 04. 2008, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Diakonie für Bleiberecht

 

Asylwerber, die schon fünf Jahre oder mehr in Österreich sind, sollen automatisch ein Bleiberecht in Österreich bekommen. Asylverfahren dauern in der Regel fünf Jahre oder länger, so die Diakonie. In einem solchen Zeitraum hätten die Antragsteller bereits "Wurzeln geschlagen" und sich das Menschenrecht erworben, in Österreich zu bleiben. Bereits nach drei Jahren soll es das Recht geben, selbst einen Antrag auf humanitäres Bleiberecht zu stellen. Gestaltung: Wolfgang Klein

 

 

Der österreichische Blick auf islamistische Tendenzen - naiv oder realistisch?

 

Österreich ist bisher von religiös motivierten Terroranschlägen verschont geblieben. Die Auswirkungen der in den letzten Jahren anwachsenden Ideologisierung in manchen islamischen Ländern lassen sich jedoch vereinzelt auch in Österreich beobachten. Der Islam hat spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 für viele Muslime eine identitätsstiftende Rolle übernommen. Viele soziale und kulturelle Probleme werden in einer religiös aufgeladenen Sphäre diskutiert. Als Präventivmaßnahme gegen mögliche islamistische Tendenzen sei von der Politik eine verstärkte Bildungsoffensive für junge Muslime notwendig, so die Experten. Gestaltung: Wolfgang Slapansky

 

 

Katholische Priester als Mitarbeiter kommunistischer Geheimdienste

 

Nicht nur in Ungarn und der Slowakei, sondern auch in Tschechien sorgt dieses Thema für Diskussionsstoff. Vor kurzem haben 57 sozialdemokratische und kommunistische Abgeordnete des tschechischen Parlaments Verfassungsbeschwerde gegen die Gründung einer Behörde zur Erforschung totalitärer Regime eingereicht. Ihre Begründung: Die 50er Jahre in der kommunistischen Tschechoslowakei seien zwar schlimm, die 70er und 80er Jahre aber erträglich gewesen. Auch Tschechiens Kardinal Miloslav Vlk hat die Einrichtung einer Kommission angeregt, die darüber Klarheit schaffen soll, wie einzelne Geistliche zur Kollaboration mit dem kommunistischen Regime gelangt sind. Gestaltung: Georg Motylewicz