Diakonie für Bleiberecht
Asylwerber, die schon fünf Jahre oder
mehr in Österreich sind, sollen automatisch ein Bleiberecht in
Österreich bekommen. Asylverfahren dauern in der Regel fünf Jahre
oder länger, so die Diakonie. In einem solchen Zeitraum hätten die
Antragsteller bereits "Wurzeln geschlagen" und sich das
Menschenrecht erworben, in Österreich zu bleiben. Bereits nach drei
Jahren soll es das Recht geben, selbst einen Antrag auf humanitäres
Bleiberecht zu stellen. Gestaltung:
Wolfgang Klein
Der österreichische Blick auf
islamistische Tendenzen - naiv oder realistisch?
Österreich ist bisher von religiös
motivierten Terroranschlägen verschont geblieben. Die Auswirkungen
der in den letzten Jahren anwachsenden Ideologisierung in manchen
islamischen Ländern lassen sich jedoch vereinzelt auch in Österreich
beobachten. Der Islam hat spätestens seit den Anschlägen vom 11.
September 2001 für viele Muslime eine identitätsstiftende Rolle
übernommen. Viele soziale und kulturelle Probleme werden in einer
religiös aufgeladenen Sphäre diskutiert. Als Präventivmaßnahme gegen
mögliche islamistische Tendenzen sei von der Politik eine verstärkte
Bildungsoffensive für junge Muslime notwendig, so die Experten.
Gestaltung: Wolfgang
Slapansky
Katholische Priester als Mitarbeiter
kommunistischer Geheimdienste
Nicht nur in Ungarn und der Slowakei,
sondern auch in Tschechien sorgt dieses Thema für Diskussionsstoff.
Vor kurzem haben 57 sozialdemokratische und kommunistische
Abgeordnete des tschechischen Parlaments Verfassungsbeschwerde gegen
die Gründung einer Behörde zur Erforschung totalitärer Regime
eingereicht. Ihre Begründung: Die 50er Jahre in der kommunistischen
Tschechoslowakei seien zwar schlimm, die 70er und 80er Jahre aber
erträglich gewesen. Auch Tschechiens Kardinal Miloslav Vlk hat die
Einrichtung einer Kommission angeregt, die darüber Klarheit schaffen
soll, wie einzelne Geistliche zur Kollaboration mit dem
kommunistischen Regime gelangt sind. Gestaltung:
Georg Motylewicz