Praxis - Spezial

Montag, 09. 06. 2008, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Laienseelsorger im Abseits? Diskussion im ORF-Landesstudio Oberösterreich

 

In der Diözese Linz sind in den vergangenen Wochen Spannungen aufgetreten, die auch in der Öffentlichkeit ausgetragen woden sind. Es geht dabei um die Rolle der Laien in der katholischen Kirche. Der langjährige Diözesanbischof Maximilian Aichern hatte PfarrassistentInnen (also theologisch ausgebildeten Laien) unter bestimmten Bedingungen die Erlaubnis erteilt, im Rahmen der Eucharistiefeier zu predigen sowie Taufen durchzuführen. Aicherns Nachfolger Ludwig Schwarz hat diese Praxis nun wieder abgeschafft. Schwarz berief sich dabei ausdrücklich auf römische Erlässe. Aber auch von österreichischen Diözesanbischöfen hat es kritische Anfragen bezüglich des „Sonderweges“ in Oberösterreich gegeben. Viele Pfarrer, Laientheologen und „einfache Gläubige“ befürchten hingegen, dass das erfolgreiche Zusammenwirken von Priestern und Laien durch die bischöflichen Eingriffe gestört und die pastorale Situation in der Diözese verschlechtert wird.

 

Unter Leitung von ORF-Landesdirektor Helmut Obermayr diskutierten darüber am 5. Juni der Generalvikar der Diözese Linz und Kirchenrechtsprofessor Severin Lederhilger, der Vorsitzende des Berufsverbandes der PfarrassistentInnen, Stefan Grandy, die Vorsitzende der Katholischen Aktion der Diözese Linz und Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Margit Hauft, sowie der Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz, Franz Gruber.

 

Die Radio-Live-Diskussion hat Wolfgang Klein für "Praxis" zusammengefasst.