Wohnt Gott noch in den Niederlanden?
Ein Gespräch mit der Theologin Manuela Kalsky, Leiterin des
Dominikanischen Studienzentrums für Theologie und Gesellschaft in
Nijmegen über das Internet-Forum Reliflex
Die religiöse Landschaft in Europa
verändert sich. Viele verlassen die christlichen Kirchen und wenden
sich anderen Heilsbotschaften zu, die Wellness, Erfolg und Weisheit
versprechen. Andere wieder wollen mit Religion überhaupt nichts mehr
zu tun haben und sind bekennende Atheisten. Und wieder andere wissen
mit dem Wort Gott nichts mehr anzufangen. Die religiöse Situation in
den Niederlanden bestätigt diesen Trend. Gleichzeitig sorgt der
Islam für neue religiöse Bewegungen. Das Internet-Forum Reliflex hat
große gesellschaftliche Akzeptanz gefunden.
Gestaltung:
Ursula Baatz
Demokratie und Islam
Auch in islamistischen Systemen
gibt es Anknüpfungen für Demokratie, sagt die Berliner
Islamwissenschafterin Gudrun Krämer bei einem Vortrag im
Österreichischen Institut für Internationale Politik in Wien mit dem
Titel "Demokratie und Islam".
Es geht Krämer um eine
differenzierte Wahrnehmung des Islam und sie kämpft gegen eine
allgemeine Verunglimpfung der Muslime. Und sie meint weiters, dass
auch unter Islamisten ein Ruf nach Good-Governance, nach "guter
Regierungsführung", Rechtsstaatlichkeit und den Menschenrechten zu
vernehmen sei. Zugleich zeigt sie aber auch die Probleme auf und
stellt an Islamisten klare Forderungen.
Gestaltung:
Andreas Mittendorfer
Baha'i im Iran: "Vogelfreie der
Gesellschaft"
Der Baha'i-Glaube ist nach dem
Christentum die weltweit am weitesten verbreitete Religion. Auch im
Iran, in dem der Glaube vor rund 150 Jahren seinen Anfang nahm, gibt
es Baha'i. Doch leider sind diese dort seit Anbeginn schweren
Verfolgungen ausgesetzt, da die Anhänger des Baha'i-Glaubens
Mohammed zwar als Propheten - nicht aber als den letzten ansehen.
Die Geschicke der Baha'i-Gemeinde werden von einem für jedes Land
demokratisch gewählten, siebenköpfigen Führungsgremium übernommen.
Beim jüngsten Zwischenfall im Iran wurden genau diese sieben
festgenommen und in das berüchtigste Gefängnis des Landes - das
Evin-Gefängnis - gesteckt. Interventionen der EU konnten nun zwar
eine Hafterleichterung bewirken - Angehörige, Freunde und die
internationale Baha'i-Gemeinde bangen aber weiter um deren Leben.
Alexander und Ottilie Käfer - die Pressesprecher der
österreichischen Baha'i-Gemeinde kommen zu Wort in diesem Porträt
zur schwierigen Lage der Baha'i im Iran.
Gestaltung:
Kenny Lang