Der Papst als Reformer - Zum 50.
Jahrestag der Papstwahl von Johannes XXIII.
Vor genau 50 Jahren, am 28. Oktober
1958, ist Johannes XXIII. zum Papst gewählt worden. Eigentlich war
er kurz nach seiner Wahl abschätzend als Übergangspapst und
Kompromisslösung bezeichnet worden, doch sollte er zu einem der
bedeutendsten Kirchenreformer der jüngeren Kirchengeschichte werden.
Seine Amtszeit war geprägt von den hitzigen Diskussionen des Zweiten
Vatikanischen Konzils, das Johannes XXIII. einberufen hat und das
die katholische Kirche in fast allen Bereichen verändert hat.
Volksnahe und bescheiden soll Johannes XXIII. gewesen sein, er
schaffte den Fußkuss und die drei vorgeschriebenen Verbeugungen bei
Privataudienzen ab, und als eine seiner ersten Amtshandlungen hat er
die ärmlichen Gehälter der Angestellten im Vatikan erhöht. Anders
als seine Vorgänger hat er häufig den Vatikan verlassen und sich
unter das gemeine Volk gemischt. Ein Porträt vom leutseligen
Volkspapst Johannes XXIII., der wie kaum ein anderer die Kirche
verändert hat.
Gestaltung:
Wolfgang Slapansky
Kein Dialog für Österreich
Ein Höhepunkt des "Dialogs für
Österreich" sollte sie sein: Die Delegiertenversammlung in Salzburg
vor zehn Jahren. Sie sollte sich als Schlusspunkt erweisen. Jetzt
sagen Vertreter der Plattform "Wir sind Kirche" erstmals offen: „Die
Bischöfe haben - von ein paar Ausnahmen abgesehen - den Dialog nie
ernst gemeint“.
Gestaltung:
Markus Veinfurter
Priesterweihe für
katholische Frauen
Während der Weltbischofsynode
haben in Rom Vertreterinnen verschiedener katholischer
Organisationen auf die Rolle der Frauen in der Katholischen Kirche
aufmerksam gemacht. Einige Aktivistinnen aus den USA, England und
aus Deutschland haben dabei neuerlich die Zulassung von Frauen zu
kirchlichen Weiheämtern gefordert. Bereits seit Jahrzehnten setzen
sich die Mitglieder von "Women´s Ordination Conference" (WOC) oder
die Bewegung "Lila Stola" aus Deutschland für katholische
Priesterinnen ein. Bisher mit viel Engagement aber wenig Erfolg.
Auch wenn laut einer Umfrage eines deutschen
Meinungsforschungsinstitutes mehr als zwei Drittel der Deutschen,
Amerikaner, Spanier oder Iren die Zulassung von Frauen zum
katholischen Priesteramt durchaus befürworten würden, im Vatikan
scheint sich in dieser Frage nicht viel zu bewegen.
Aus Rom berichtet
Josef Dollinger.