Praxis - Religion und Gesellschaft

Montag, 27. 10. 2008, 21.01 Uhr - 21.30 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Der Papst als Reformer - Zum 50. Jahrestag der Papstwahl von Johannes XXIII.

 

Vor genau 50 Jahren, am 28. Oktober 1958, ist Johannes XXIII. zum Papst gewählt worden. Eigentlich war er kurz nach seiner Wahl abschätzend als Übergangspapst und Kompromisslösung bezeichnet worden, doch sollte er zu einem der bedeutendsten Kirchenreformer der jüngeren Kirchengeschichte werden. Seine Amtszeit war geprägt von den hitzigen Diskussionen des Zweiten Vatikanischen Konzils, das Johannes  XXIII. einberufen hat und das die katholische Kirche in fast allen Bereichen verändert hat. Volksnahe und bescheiden soll Johannes XXIII. gewesen sein, er schaffte den Fußkuss und die drei vorgeschriebenen Verbeugungen bei Privataudienzen ab, und als eine seiner ersten Amtshandlungen hat er die ärmlichen Gehälter der Angestellten im Vatikan erhöht. Anders als seine Vorgänger hat er häufig den Vatikan verlassen und sich unter das gemeine Volk gemischt. Ein Porträt vom leutseligen Volkspapst Johannes XXIII., der wie kaum ein anderer die Kirche verändert hat.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky

 

 

Kein Dialog für Österreich

 

Ein Höhepunkt des "Dialogs für Österreich" sollte sie sein: Die Delegiertenversammlung in Salzburg vor zehn Jahren. Sie sollte sich als Schlusspunkt erweisen. Jetzt sagen Vertreter der Plattform "Wir sind Kirche" erstmals offen: „Die Bischöfe haben - von ein paar Ausnahmen abgesehen - den Dialog nie ernst gemeint“.

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Priesterweihe für katholische Frauen

 

Während der Weltbischofsynode haben in Rom Vertreterinnen verschiedener katholischer Organisationen auf die Rolle der Frauen in der Katholischen Kirche aufmerksam gemacht. Einige Aktivistinnen aus den USA, England und aus Deutschland haben dabei neuerlich die Zulassung von Frauen zu kirchlichen Weiheämtern gefordert. Bereits seit Jahrzehnten setzen sich die Mitglieder von "Women´s Ordination Conference" (WOC) oder die Bewegung "Lila Stola" aus Deutschland für katholische Priesterinnen ein. Bisher mit viel Engagement aber wenig Erfolg. Auch wenn laut einer Umfrage eines deutschen Meinungsforschungsinstitutes mehr als zwei Drittel der Deutschen, Amerikaner, Spanier oder Iren die Zulassung von Frauen zum katholischen Priesteramt durchaus befürworten würden, im Vatikan scheint sich in dieser Frage nicht viel zu bewegen.

Aus Rom berichtet Josef Dollinger.