Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 23. 04. 2010, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Neues Buch: Die kleinere Sünde

 

Wolfgang Bergmann ist ein einflussreicher Mann in der österreichischen Medienszene. Heute ist er Geschäftsführer der Tageszeitung „Der Standard“, in den 90er-Jahren war er Kommunikationsdirektor der Erzdiözese Wien und als solcher unter anderem Mitbegründer von „Radio Stephansdom“. Jetzt ist Wolfgang Bergmann auch unter die Buchautoren gegangen. In seinem Debütroman „Die kleinere Sünde“, erschienen im Czernin-Verlag, beschäftigt sich der 47-Jährige mit einem derzeit vieldiskutierten Thema: „Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche“.

Gestaltung: Günter Kaindlstorfer

 

 

Kirchenaustritte – kaum Übertritte

 

Auch wenn die Zahl der Austritte aus der römisch-katholischen Kirche auf über 50.000 steigt (wie im Jahr 2009) – nur ein ganz geringer Prozentsatz findet in einer anderen Kirche eine neue Heimat. 811 Beitritte hatte die evangelische Kirche im Vorjahr zu verzeichnen – ungefähr 200 waren es bei der altkatholischen.

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Äthiopien: Christliche Insel?

 

Zum Ö1-Programmschwerpunkt „Ke Nako – Afrika jetzt“ - bis 1. Juni 2010 beschäftigen sich mehr als 150 Sendungen und Beiträge in unserem Sender mit Afrika - bringen wir eine Reportage aus Äthiopien. Das Land mit seinen rund 72 Millionen Einwohnern ist so etwas wie eine christliche Insel, umgeben von fast ausschließlich islamischen Nachbarländern. In Äthiopien hingegen sind mehr als 60 Prozent der Einwohner Christen und gut 30 Prozent Muslime. Weitgehend verläuft das Zusammenleben friedlich. Doch unter der Oberfläche gibt es auch Angst vor Konflikten.

Gestaltung: Alexandra Mantler-Felnhofer

 

 

Wozu erinnern?

 

Vor Kurzem hat zum zehnten Mal die Gedenkfahrt nach Engerau in Erinnerung an die dort von österreichischen Tätern ermordeten ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter stattgefunden. Das war der Anlass, die Frage nach der Sinnhaftigkeit von derartigen Veranstaltungen zu stellen. Wozu gedenken wir? Warum erinnern wir uns wie an wen? Nach dem Unglück in Kaprun wurde in kürzester Zeit ein Denkmal errichtet, nach dem Tod des Pop-Idols Michael Jackson hätte die Stadt Wien Hunderttausende Euro bereitgestellt, um ein so genanntes Tribute-Konzert zu veranstalten. Auf der anderen Seite sind zahlreiche Gedenkinitiativen unterfinanziert. Stehen beim Thema Erinnerung und Gedenken überhaupt nur mehr Trivialisierung und Kommerzialisierung im Vordergrund? In diesem Beitrag können Sie eine Zusammenfassung einer Podiumsdiskussion hören, die im Wiener Jüdischen Museum stattgefunden hat.

Gestaltung: Martin Gross

 

 

Nicht mehr umstritten: Religionsunterricht in Serbien

 

Vor neun Jahren hat Serbien den Religionsunterricht an den Schulen wieder eingeführt. Diese Maßnahme war damals in Serbien durchaus umstritten, obwohl gleichzeitig auch die Staatsbürgerkunde eingeführt wurde. Zwischen beiden Fächern können die Kinder wählen. Neun Jahre später gibt es keine Debatten um den Religionsunterricht mehr, und die Zahl der Anmeldungen steigt von Jahr zu Jahr leicht aber stetig an.

Gestaltung: Christian Wehrschütz