Neues Buch: Die kleinere Sünde
Wolfgang Bergmann ist ein einflussreicher Mann in der
österreichischen Medienszene. Heute ist er Geschäftsführer der
Tageszeitung „Der Standard“, in den 90er-Jahren war er
Kommunikationsdirektor der Erzdiözese Wien und als solcher unter
anderem Mitbegründer von „Radio Stephansdom“. Jetzt ist Wolfgang
Bergmann auch unter die Buchautoren gegangen. In seinem Debütroman
„Die kleinere Sünde“, erschienen im Czernin-Verlag, beschäftigt sich
der 47-Jährige mit einem derzeit vieldiskutierten Thema: „Sexueller
Missbrauch in der katholischen Kirche“.
Gestaltung: Günter Kaindlstorfer
Kirchenaustritte – kaum Übertritte
Auch wenn die Zahl der Austritte aus der römisch-katholischen Kirche
auf über 50.000 steigt (wie im Jahr 2009) – nur ein ganz geringer
Prozentsatz findet in einer anderen Kirche eine neue Heimat. 811
Beitritte hatte die evangelische Kirche im Vorjahr zu verzeichnen –
ungefähr 200 waren es bei der altkatholischen.
Gestaltung: Markus
Veinfurter
Äthiopien: Christliche Insel?
Zum Ö1-Programmschwerpunkt „Ke Nako – Afrika jetzt“ - bis 1. Juni
2010 beschäftigen sich mehr als 150 Sendungen und Beiträge in
unserem Sender mit Afrika - bringen wir eine Reportage aus
Äthiopien. Das Land mit seinen rund 72 Millionen Einwohnern ist so
etwas wie eine christliche Insel, umgeben von fast ausschließlich
islamischen Nachbarländern. In Äthiopien hingegen sind mehr als 60
Prozent der Einwohner Christen und gut 30 Prozent Muslime.
Weitgehend verläuft das Zusammenleben friedlich. Doch unter der
Oberfläche gibt es auch Angst vor Konflikten.
Gestaltung: Alexandra
Mantler-Felnhofer
Wozu erinnern?
Vor Kurzem hat zum zehnten Mal die Gedenkfahrt nach Engerau in
Erinnerung an die dort von österreichischen Tätern ermordeten
ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter stattgefunden. Das war der
Anlass, die Frage nach der Sinnhaftigkeit von derartigen
Veranstaltungen zu stellen. Wozu gedenken wir? Warum erinnern wir
uns wie an wen? Nach dem Unglück in Kaprun wurde in kürzester Zeit
ein Denkmal errichtet, nach dem Tod des Pop-Idols Michael Jackson
hätte die Stadt Wien Hunderttausende Euro bereitgestellt, um ein so
genanntes Tribute-Konzert zu veranstalten. Auf der anderen Seite
sind zahlreiche Gedenkinitiativen unterfinanziert. Stehen beim Thema
Erinnerung und Gedenken überhaupt nur mehr Trivialisierung und
Kommerzialisierung im Vordergrund? In diesem Beitrag können Sie eine
Zusammenfassung einer Podiumsdiskussion hören, die im Wiener
Jüdischen Museum stattgefunden hat.
Gestaltung: Martin Gross
Nicht mehr umstritten: Religionsunterricht in Serbien
Vor neun Jahren hat Serbien den Religionsunterricht an den Schulen
wieder eingeführt. Diese Maßnahme war damals in Serbien durchaus
umstritten, obwohl gleichzeitig auch die Staatsbürgerkunde
eingeführt wurde. Zwischen beiden Fächern können die Kinder wählen.
Neun Jahre später gibt es keine Debatten um den Religionsunterricht
mehr, und die Zahl der Anmeldungen steigt von Jahr zu Jahr leicht
aber stetig an.
Gestaltung: Christian Wehrschütz