Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 30. 04. 2010, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

Suppenküche der Franziskaner: Steigende Nachfrage

Der Auftrag, Bedürftige zu unterstützen, geht auf die Bibel zurück. Besonders öffentlichkeitswirksam wird er etwa von der Caritas wahrgenommen, mit Einrichtungen wie der Gruft beispielsweise, die Wohnungslosen nicht nur ein Obdach für die Nacht anbietet, sondern auch verschiedene andere Leistungen, bis hin zum Haareschneiden. Doch auch die Orden tragen das Ihre bei. Von ihren Gründern besonders dazu aufgerufen sind etwa die Elisabethinen und die Franziskaner. In deren Kloster in der Wiener Innenstadt wird regelmäßig Essen an Bedürftige ausgegeben.
Gestaltung: Brigitte Krautgartner

 

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Gespräch: Wege aus der Armutsfalle

Laut Statistik Austria sind in Österreich 12,4 Prozent der Bevölkerung - das sind mehr als eine Million Menschen – armutsgefährdet. Das heißt, sie haben maximal 951 Euro pro Monat für einen Einpersonenhaushalt zur Verfügung. Und etwa die Hälfte der Armutsgefährdeten lebt in manifester Armut, das sind um 100.000 mehr als 2007. Über die Armutssituation in Österreich und mögliche Wege der Armutsbekämpfung kommen in diesem Studio-Gespräch Werner Binnenstein-Bachstein, Generalsekretär der Wiener Caritas, und Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie und Sprecher der Armutskonferenz, zu Wort.
Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

>>Caritas Wien

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>>Armutskonferenz

 

 

Bischöfliche Arbeitslosenstiftung in Linz – Wege aus der Arbeitslosigkeit

Seit 23 Jahren engagiert sich die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz für arbeitslose Menschen und bietet konkrete Hilfen an. Dazu gehört etwa das Personalservice Jona, wo Menschen – oft auch mit Handicaps - neue Arbeitsplätze vermittelt werden. Weiter hat die bischöfliche Arbeitsstiftung diesen Jänner ein spezielles Projekt für arbeitslose Jugendliche gestartet, um sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Und: Die Diözese Linz verfügt über die erste diözesane Arbeitsstiftung. Ehemalige kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aufgrund von Einsparungsmaßnahmen ihren Arbeitsplatz verloren haben, versucht man so zu unterstützen, um eine neue Arbeit zu finden.
Gestaltung: Andreas Mittendorfer und Wolfgang Slapansky

 

>>Bischöfliche Arbeitslosenstiftung

 

 

Diskussion: „Feindbild Roma“

Jahrhundertelang wurden die Roma und Sinti auch in Österreich vertrieben und gejagt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden 90 Prozent deportiert, in KZs gesperrt und ermordet. In Osteuropa leben heute schätzungsweise elf Millionen Roma und Sinti. Sie werden diskriminiert, haben keinen Zugang zu Bildung und keine Arbeit. Viele von ihnen leben daher in katastrophaler Armut. Unter dem Titel "Feindbild Roma" fand auf Einladung des "ritesinstitute", von "Gypsy Radio" und der Tageszeitung "die Presse" im Wiener "Porgy and Bess" eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation der Roma und Sinti statt.
Gestaltung: Maria Harmer

 

Buchtipp:

Gregor Mayer, Bernhard Odehnal "Aufmarsch - Die rechte Gefahr aus Osteuropa", Residenz Verlag