Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 04. 06. 2010, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Die Ravidasi – über den Aufstieg einer religiösen Gemeinschaft

 

Die Wiener Ravidasi-Gemeinde hat am Sonntag mit einer Friedens- und Gedenkfeier an ihren im Vorjahr ermordeten spirituellen Führer, Sant Rama Nand Ji, erinnert. Er war vor einem Jahr im Tempel der Gemeinde ermordet worden. Die Täter - jugendliche extremistische Sikh-Anhänger - werden demnächst in Österreich vor Gericht stehen. Mehr über die Hintergründe der religiösen Gemeinschaft der Ravidasi, etwa über den Zusammenhang mit der Sikh-Religion können Sie in diesem Beitrag erfahren.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

 

Vesakh: Wichtigstes religiöses Fest im Buddhismus

 

Buddhisten in aller Welt begehen in diesen Tagen das Vesakh-Fest, das wichtigste religiöse Fest im Buddhismus. Es erinnert an die Geburt und das Erwachen Buddhas, sowie an seinen Eingang ins Nirvana. Die Österreichische Buddhistische Gemeinde hat am vergangenen Wochenende auch in Wien eine feierliche Zeremonie abgehalten.

Gestaltung: Sebastian Fleischer

 

 

Mission aus evangelischer Sicht

 

Wie legitim ist es, wenn heute Christen Anders- oder Nichtgläubige missionieren? Was ist von aggressiv auftretenden Missionaren zu halten, die beispielsweise in Afghanistan tätig sind? Zu Fragen wie diesen nimmt die evangelisch-lutherische Theologin und Religionspsychologin Susanne Heine Stellung. Und sie blickt auf die historische Missionskonferenz im Juni 1910 in Edinburgh zurück – diese gilt als Geburtsstunde der ökumenischen Zusammenarbeit, also der Kooperation unterschiedlicher christlicher Kirchen über konfessionelle Grenzen hinweg.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner

 

 

Austrittswelle: Viele Schweizer kehren der katholischen Kirche den Rücken zu

 

Auch in der Schweiz hat die römisch-katholische Kirche einen weiteren Schwund an Mitgliedern zu beklagen, der wohl im Zusammenhang mit den Fällen sexueller Gewalt in kirchlichen Einrichtungen gesehen werden kann. Das Thema „Sexueller Missbrauch“ beschäftigte demnach auch die Schweizer Bischofskonferenz, die diese Woche im Wallfahrtsort Maria Einsiedeln tagt. In diesem Beitrag können Sie ein Stimmungsbild der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz hören. Und wir haben uns umgehört, welche Auswirkungen das Bauverbot für Minarette auf den interreligiösen Dialog hat.

Gestaltung: Carola Schneider

 

 

Papst auf Zypern: Was sind die Herausforderungen der Reise?

 

Diesen Freitag bricht Papst Benedikt XVI. zu seiner Zypern-Reise auf. Während es in der orthodoxen Mehrheit auf der Insel rumort und einzelne Bischöfe den Papst vorher als Häretiker kritisiert haben – ist die Stimmung unter den Katholiken freudig gespannt. Insgesamt machen die katholischen Zyprioten freilich nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung aus. Brisant dürfte der Besuch Benedikts vor dem Hintergrund des Zypern-Konflikts sein. Über die Herausforderungen der Zypern-Reise des Papstes kommt der Wiener Ostkirchenkundler Rudolf Prokschi in diesem Beitrag zu Wort.

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Mission aus evangelischer Sicht

 

Eine Bitte um Vergebung für "Irrwege der Christenheit" kommt dieser Tage aus der schottischen Stadt Edinburgh.

Allerdings bezieht sich diese Vergebungsbitte nicht auf jüngst bekannt gewordene Skandale, sondern auf das Thema "Mission". Immerhin gab es bei der Verbreitung des christlichen Glaubens äußerst blutige Praktiken. Und auch später, als man auf die Kraft der gelebten Nächstenliebe und des Wortes setzte, zeugten christliche Missionierungsaktivitäten oft von Intoleranz und Ignoranz gegenüber fremden Religionen und Kulturen. Der geistliche Kolonialismus war eine Haltung, die vielerorts anzutreffen war.

All das wird derzeit - wie gesagt - bei einer internationalen Missionstagung in Edinburgh reflektiert. Und man erinnert sich an ein besonders Jubiläum: Vor 100 Jahren, im Juni 1910 fand in Edinburgh die historische Missionskonferenz statt, die als Geburtsstunde der christlichen Ökumene gilt.

Brigitte Krautgartner hat darüber mit der evangelisch-lutherischen Theologin Susanne Heine gesprochen.