Die Ravidasi – über den Aufstieg einer religiösen Gemeinschaft
Die Wiener Ravidasi-Gemeinde hat am Sonntag mit einer Friedens- und
Gedenkfeier an ihren im Vorjahr ermordeten spirituellen Führer, Sant
Rama Nand Ji, erinnert. Er war vor einem Jahr im Tempel der Gemeinde
ermordet worden. Die Täter - jugendliche extremistische
Sikh-Anhänger - werden demnächst in Österreich vor Gericht stehen.
Mehr über die Hintergründe der religiösen Gemeinschaft der Ravidasi,
etwa über den Zusammenhang mit der Sikh-Religion können Sie in
diesem Beitrag erfahren.
Gestaltung: Ursula Baatz
Vesakh: Wichtigstes religiöses Fest im Buddhismus
Buddhisten in aller Welt begehen in diesen Tagen das Vesakh-Fest,
das wichtigste religiöse Fest im Buddhismus. Es erinnert an die
Geburt und das Erwachen Buddhas, sowie an seinen Eingang ins
Nirvana. Die Österreichische Buddhistische Gemeinde hat am
vergangenen Wochenende auch in Wien eine feierliche Zeremonie
abgehalten.
Gestaltung: Sebastian
Fleischer
Mission aus evangelischer Sicht
Wie legitim ist es, wenn heute Christen Anders- oder Nichtgläubige
missionieren? Was ist von aggressiv auftretenden Missionaren zu
halten, die beispielsweise in Afghanistan tätig sind? Zu Fragen wie
diesen nimmt die evangelisch-lutherische Theologin und
Religionspsychologin Susanne Heine Stellung. Und sie blickt auf die
historische Missionskonferenz im Juni 1910 in Edinburgh zurück –
diese gilt als Geburtsstunde der ökumenischen Zusammenarbeit, also
der Kooperation unterschiedlicher christlicher Kirchen über
konfessionelle Grenzen hinweg.
Gestaltung: Brigitte
Krautgartner
Austrittswelle: Viele Schweizer kehren der katholischen Kirche den
Rücken zu
Auch in der Schweiz hat die römisch-katholische Kirche einen
weiteren Schwund an Mitgliedern zu beklagen, der wohl im
Zusammenhang mit den Fällen sexueller Gewalt in kirchlichen
Einrichtungen gesehen werden kann. Das Thema „Sexueller Missbrauch“
beschäftigte demnach auch die Schweizer Bischofskonferenz, die diese
Woche im Wallfahrtsort Maria Einsiedeln tagt. In diesem Beitrag
können Sie ein Stimmungsbild der römisch-katholischen Kirche in der
Schweiz hören. Und wir haben uns umgehört, welche Auswirkungen das
Bauverbot für Minarette auf den interreligiösen Dialog hat.
Gestaltung: Carola Schneider
Papst auf Zypern: Was sind die Herausforderungen der Reise?
Diesen Freitag bricht Papst Benedikt XVI. zu seiner Zypern-Reise
auf. Während es in der orthodoxen Mehrheit auf der Insel rumort und
einzelne Bischöfe den Papst vorher als Häretiker kritisiert haben –
ist die Stimmung unter den Katholiken freudig gespannt. Insgesamt
machen die katholischen Zyprioten freilich nicht einmal ein Prozent
der Bevölkerung aus. Brisant dürfte der Besuch Benedikts vor dem
Hintergrund des Zypern-Konflikts sein. Über die Herausforderungen
der Zypern-Reise des Papstes kommt der Wiener Ostkirchenkundler
Rudolf Prokschi in diesem Beitrag zu Wort.
Gestaltung: Markus
Veinfurter
Mission aus evangelischer Sicht
Eine Bitte um Vergebung für "Irrwege
der Christenheit" kommt dieser Tage aus der schottischen Stadt
Edinburgh.
Allerdings bezieht sich diese
Vergebungsbitte nicht auf jüngst bekannt gewordene Skandale, sondern
auf das Thema "Mission". Immerhin gab es bei der Verbreitung des
christlichen Glaubens äußerst blutige Praktiken. Und auch später,
als man auf die Kraft der gelebten Nächstenliebe und des Wortes
setzte, zeugten christliche Missionierungsaktivitäten oft von
Intoleranz und Ignoranz gegenüber fremden Religionen und Kulturen.
Der geistliche Kolonialismus war eine Haltung, die vielerorts
anzutreffen war.
All das wird derzeit - wie gesagt - bei
einer internationalen Missionstagung in Edinburgh reflektiert. Und
man erinnert sich an ein besonders Jubiläum: Vor 100 Jahren, im Juni
1910 fand in Edinburgh die historische Missionskonferenz statt, die
als Geburtsstunde der christlichen Ökumene gilt.
Brigitte Krautgartner
hat darüber mit der evangelisch-lutherischen Theologin Susanne Heine
gesprochen.