Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 16. 07. 2010, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Bei Anruf Hilfe: Internationaler Kongress der Telefonseelsorger in Wien

„Listening for Peace – Eine Alternative zu Gewalt entdecken“, so lautete das Motto des Kongresses, der am Mittwoch zu Ende ging. Mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 26 Ländern waren gekommen. Sie diskutierten die Ursachen und Auswirkungen von Gewalt in ihren verschiedensten Facetten. Hauptträger der Telefonseelsorge in Österreich sind die katholische und die evangelische Kirche. Roberto Talotta hat unter anderem mit der Leiterin der Telefonseelsorge in Österreich, Marlies Matejka, über die Ergebnisse des Kongresses gesprochen.

Gestaltung: Roberto Talotta

 

 

Anschlag auf Sufi-Schrein in Pakistan: Was sind die Hintergründe?

In Pakistan machen Terror-Anschläge vor niemandem Halt, und immer öfter sind auch Moscheen das Ziel von Angriffen. Vor kurzem riss ein Selbstmord-Anschlag auf einen Sufi-Schrein in Lahore dutzende Menschen in den Tod, viele wurden bei diesem Anschlag auf das Grab eines islamischen Mystikers verletzt. Wie kommt es, dass anscheinend gerade der mystische Zweig des Islam, der Sufismus, so viel Hass auf sich zieht?

Lise Abid berichtet über die Hintergründe.

 

 

Sommeruniversität zum Dialog von Christen und Muslimen

Bereits zum zweiten Mal verwandelte sich das niederösterreichische Benediktinerstift Altenburg zum Campus für die „Vienna International Christian-Islamic Summeruniversity“. 46 junge Christen und Muslime beiderlei Geschlechts aus 14 Ländern widmen sich drei Wochen lang intensiv dem christlich-islamischen Dialog. Es ist eine Begegnungsveranstaltung vor dem Hintergrund aktueller Spannungen, wie etwa dem geplanten Burka-Verbot in Frankreich, der Kopftuchdebatte oder der teils schwierigen Situation von Christen in verschiedenen islamisch geprägten Ländern. Wir haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommeruniversität unter anderem gefragt, ob sie selber Vorurteile gegenüber der je anderen Religion haben und wenn ja, wie sie damit umgehen.

Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

 

Roma und Sinti: Menschen am Rande der Gesellschaft

Mehr als 10 Millionen Roma und Sinti leben in Europa, oft in Verhältnissen, für die die Bezeichnung „prekär“ eine grobe Untertreibung ist. Vom Arbeitsmarkt und von Bildung größtenteils ausgeschlossen, taumeln sie am Rande der Gesellschaft dahin, meist in kleinen Siedlungen oder in großen Ghettos. Einer, der sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit der Thematik beschäftigt, ist der Kärntner Gernot Haupt - zwei Bücher hat er über die Geschichte und die aktuelle Lage der Roma veröffentlicht. Bei uns kommt er zur Situation der Roma ausführlich zu Wort und spricht dabei auch über Versäumnisse der örtlichen Kirchen in Rumänien im Umgang mit Roma und Sinti.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner