Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 23. 07. 2010, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

Kampf gegen Aids: Caritas-Kampagne für kindergerechte Medikamente

 

Allein in Afrika leben rund 1,8 Millionen Kinder mit dem HI-Virus bzw. mit Aids. Ein Hauptproblem ist, dass es Medikamente zur Behandlung in erster Linie für Erwachsene gibt, kaum aber für Kinder. Die Caritas-Kampagne "HAART for Children" macht genau darauf aufmerksam. Mehr als 21.000 Unterschriften wurden alleine in Österreich gesammelt, um Regierungen und Pharmaindustrie zur Entwicklung kindergerechter Therapien und HIV-Test aufzufordern.

Gestaltung: Georg Schrodt

 

 

 

Caritas-Aids-Experte: "Die Welt droht Aids zu vergessen"

 

Die internationalen Bemühungen im Kampf gegen Aids seien nicht genug, das betont der Aids-Beauftragte des internationalen Caritas-Netzwerkes, der US-amerikanische Priester, Robert J. Vitillo. Er hat diese Woche an der Welt-Aids-Konferenz in Wien teilgenommen. Seit 23 Jahren engagiert er sich im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit. Nun fordert er unter anderem die Regierungen dazu auf, mehr Geld für lebensrettende sogenannte anti-retrovirale Medikamente zur Verfügung zu stellen. In diesem Beitrag kommt er zur Aids-Problematik weltweit und zu Hilfsprogrammen der Caritas ausführlich zu Wort.

Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

 

 

Neues Buch über sachliche Islamkritik

 

Unter dem Titel "Islamverherrlichung - wenn die Kritik zum Tabu wird" - ist ein neues Buch erschienen, das zeigen möchte, wie vernünftige Islamkritik ohne Pauschalisierungen, Populismus und Polemik aussehen kann. Es ist der zweite Teil eines Projekts, das zusammen mit dem 2009 erschienenen ersten Band "Islamfeindlichkeit - wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen", einen sachlichen Beitrag zur Debatte über Islam und Musliminnen und Muslime leisten möchte.

Gestaltung: Lise Abid

 

(Thorsten Gerald Schneiders (Hg): Islamverherrlichung - Wenn die Kritik zum Tabu wird.  Wiesbaden 2010, VS-Verlag)

 

 

 

Singapur: Lösungsansätze für ein multireligiöses Zusammenleben

 

Der südostasiatische Stadtstaat Singapur hat in den letzten Jahrzehnten ein Modell für ein gutes Zusammenleben in einer multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft entwickelt. Ursula Baatz hat mit führenden Politikern aus Singapur über dieses Modell gesprochen.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

 

 

Leonardo Boff: Mit Herz und Sensibilität die Krise überwinden

 

Er zählt zu den bekanntesten Theologen unserer Zeit. Mehrmals wurde ihm vom Vatikan ein Rede- und Lehrverbot auferlegt. Heute unterrichtet der brasilianische Befreiungstheologe Ethik und Theologie in Rio de Janeiro. Leonardo Boff plädiert für eine neue Ethik, in der Werte wie Sorge und Respekt vor dem Leben bedeutend sind. Es fehle heute nicht an Vernunft, Ideen und Projekten, sondern an Herz und Sensibilität. Anstelle einer Ellbogen-Gesellschaft sollte die Kooperation mit den Mitmenschen im Vordergrund stehen, so Boff. Nur so könnte die gegenwärtige Krise überwunden werden.

Gestaltung: Sandra Szabo