Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 24. 09. 2010, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Bischofswechsel im Burgenland: Interview mit scheidendem Bischof Paul Iby

Am Samstag wird Ägidius Zsifkovics zum neuen Diözesanbischof in Eisenstadt geweiht. Sein Vorgänger, Paul Iby, war 17 Jahre lang im Amt. Das Kirchenrecht sieht vor, dass Bischöfe mit dem 75. Geburtstag in Rom ihren Rücktritt einreichen. Das Rücktrittsgesuch von Iby wurde vom Vatikan schnell angenommen - Iby wäre wohl noch gerne bis zum Martinsfest im November in seinem Amt geblieben. In diesem Interview mit Roberto Talotta nimmt Bischof Iby unter anderem dazu Stellung, wie auch zum Pflichtzölibat oder zum Verhältnis der römisch-katholischen Kirche zu wiederverheirateten Geschiedenen.

Gestaltung: Roberto Talotta

 

>>Diözese Eisenstadt

 

 

Pakistan: Die Flut und die Folgen

Nach UN-Angaben sind etwa 20 Millionen Menschen direkt von der Flutkatastrophe in Pakistan betroffen. Eine Fläche, zwei Mal so groß wie Österreich, steht unter Wasser. Die Menschen haben kein Dach über dem Kopf, keine Nahrungsmittel, kein sauberes Wasser. Die Wiener Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin Claudia Villani war fünf Monate lang als Assistentin der deutschen Ordensfrau und Lepraärztin Ruth Pfau in Pakistan im Einsatz. Maria Harmer hat mit ihr über die derzeitigen Herausforderungen in Pakistan gesprochen.

Gestaltung: Maria Harmer

 

>>Nachbar in Not

 

 

Pakistan: Die islamistischen Helfer

Islamistische Bewegungen mit gutem Draht zum Militär sind derzeit sehr präsent in ihrem Engagement für die pakistanischen Flutopfer. Dabei kombinieren sie erfolgreich soziales Engagement mit ideologischer Mobilisierung. So verfügt etwa die islamisch-fundamentalistische Kaderpartei Jamaat-e-Islami über eine Wohlfahrtseinrichtung, die nach eigenen Angaben nach der Armee das größte Nothilfe-Netzwerk bereitstellt. Ebenso aktiv ist die Hilfsorganisation „Falah-e-Insaniyat Foundation“, hinter der die Jamaat du-Dawa, eine von der UN als terroristisch eingestufte Organisation, steht. Über Fluthilfe zwischen Sozialarbeit und religiöser Bekehrung berichtet Thomas Bärthlein.

 

 

Bolivien: Brücken und Straßen zur Hilfe für die Ärmsten

Der Franziskanerpater Robert Eckerstorfer lebt seit fast 40 Jahren in Bolivien, einem der ärmsten Länder Lateinamerikas. In der Region Alto Beni ist das Klima subtropisch, Regenwälder erstrecken sich über die hügelige Landschaft. Der gebürtige Oberösterreicher Eckerstorfer leitet die Hilfsorganisation O.S.C.A.R, neben Gesundheits- und Bildungsprojekten werden Kleinbauern beim Bau von Zufahrtswegen und Brücken unterstützt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts organisieren neben Schulbildung und Gesundheitsprojekten ein Agro-Forstprogramm, in dem vermittelt wird, wie Landwirtschaft ohne Brandrodung betrieben werden kann: "Mir geht es darum, die Mutter Erde zu schützen, dass jeder vernünftig leben kann und nicht nur Raubbau betreibt", betont der Franziskanerpater im Interview.

Gestaltung: Sandra Szabo

 

>>Projekt O.S.C.A.R.