Ort der Erinnerung
Wo trauern Eltern, deren Kinder bereits im Bauch der Mutter oder
bald nach der Geburt gestorben sind? Von diesen Babys gibt es oft
kein Foto und oft nicht einmal ein eigenes Grab. Seit kurzem aber
gibt es im Wiener AKH einen Ort, wo Eltern solcher Kinder in ihrer
Trauer ganz einfach sein können, den „Ort der Erinnerung“. Er
befindet sich in einer Nische der evangelischen Kapelle des
Allgemeinen Krankenhauses und ist ein Ort für Eltern und Angehörige,
egal welcher Religion oder weltanschaulichen Überzeugung.
Gestaltung: Maria Harmer
Jüdische Museen: „Lebendige Denkmäler“
Vorurteile abbauen und Klischees durchbrechen: Über die Aufgaben und
Möglichkeiten der jüdischen Museen in Österreich diskutierten vor
kurzem in Wien ihre drei Direktoren bzw. Direktorin: Danielle Spera
(Wien), Johannes Reiss (Eisenstadt) und Hanno Loewy (Hohenems).
Gestaltung: Markus
Veinfurter
Wie kann ein christlich-islamisches Zusammenleben funktionieren?
Dialog-Symposion auf Rhodos
Europa erlebt eine neue Ära des interreligiösen Zusammenlebens.
Schätzungen zu Folge leben etwa 16 Millionen Muslime auf dem Gebiet
der Europäischen Union – bekannter Weise nicht immer konfliktfrei.
Die Diskussionen rund um Islam und Muslime dauern an: Stichwort
Kopftuchdebatte in Frankreich, die Volksabstimmung über ein
Minarett-Bauverbot in der Schweiz oder der Aufschwung
islamfeindlicher rechtspopulistischer Parteien in Europa. Vor
welchen Herausforderungen Europa steht, und wie ein
christlich-muslimisches Zusammenleben in Zukunft funktionieren
könnte, darüber hat Verena Gleitsmann mit internationalen
Glaubensvertretern und Religionsexperten im Rahmen des
"interkulturellen und interreligiösen Dialogs der Zivilisationen"
gesprochen, der in Rhodos stattgefunden hat.
Gestaltung: Verena
Gleitsmann
Burma: Religiöse Minderheiten unter Druck
Am Sonntag finden in Burma, bzw. Myanmar die ersten Wahlen seit 20
Jahren statt. Frei dürfte der Wahlgang nicht werden, das haben
Menschenrechtler und Vertreter der Vereinten Nationen bereits
festgestellt. Dennoch hoffen viele, dass sich nach 40 Jahren
Militärherrschaft etwas bewegt. Wir nehmen die bevorstehenden Wahlen
zum Anlass, uns den ethnischen und religiösen Minderheiten des vom
Theravada-Buddhismus geprägten Landes zu widmen. Vor allem die
christlichen und muslimischen Minderheiten geraten zunehmend unter
Druck der Militärregierung.
Gestaltung: Margarete Blümel