Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 05. 11. 2010, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Ort der Erinnerung

Wo trauern Eltern, deren Kinder bereits im Bauch der Mutter oder bald nach der Geburt gestorben sind? Von diesen Babys gibt es oft kein Foto und oft nicht einmal ein eigenes Grab. Seit kurzem aber gibt es im Wiener AKH einen Ort, wo Eltern solcher Kinder in ihrer Trauer ganz einfach sein können, den „Ort der Erinnerung“. Er befindet sich in einer Nische der evangelischen Kapelle des Allgemeinen Krankenhauses und ist ein Ort für Eltern und Angehörige, egal welcher Religion oder weltanschaulichen Überzeugung.

Gestaltung: Maria Harmer

 

 

Jüdische Museen: „Lebendige Denkmäler“

Vorurteile abbauen und Klischees durchbrechen: Über die Aufgaben und Möglichkeiten der jüdischen Museen in Österreich diskutierten vor kurzem in Wien ihre drei Direktoren bzw. Direktorin: Danielle Spera (Wien), Johannes Reiss (Eisenstadt) und Hanno Loewy (Hohenems).

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Wie kann ein christlich-islamisches Zusammenleben funktionieren? Dialog-Symposion auf Rhodos

Europa erlebt eine neue Ära des interreligiösen Zusammenlebens. Schätzungen zu Folge leben etwa 16 Millionen Muslime auf dem Gebiet der Europäischen Union – bekannter Weise nicht immer konfliktfrei. Die Diskussionen rund um Islam und Muslime dauern an: Stichwort Kopftuchdebatte in Frankreich, die Volksabstimmung über ein Minarett-Bauverbot in der Schweiz oder der Aufschwung islamfeindlicher rechtspopulistischer Parteien in Europa. Vor welchen Herausforderungen Europa steht, und wie ein christlich-muslimisches Zusammenleben in Zukunft funktionieren könnte, darüber hat Verena Gleitsmann mit internationalen Glaubensvertretern und Religionsexperten im Rahmen des "interkulturellen und interreligiösen Dialogs der Zivilisationen" gesprochen, der in Rhodos stattgefunden hat.

Gestaltung: Verena Gleitsmann

 

 

Burma: Religiöse Minderheiten unter Druck

Am Sonntag finden in Burma, bzw. Myanmar die ersten Wahlen seit 20 Jahren statt. Frei dürfte der Wahlgang nicht werden, das haben Menschenrechtler und Vertreter der Vereinten Nationen bereits festgestellt. Dennoch hoffen viele, dass sich nach 40 Jahren Militärherrschaft etwas bewegt. Wir nehmen die bevorstehenden Wahlen zum Anlass, uns den ethnischen und religiösen Minderheiten des vom Theravada-Buddhismus geprägten Landes zu widmen. Vor allem die christlichen und muslimischen Minderheiten geraten zunehmend unter Druck der Militärregierung.

Gestaltung: Margarete Blümel