Neues Papstbuch sorgt für Aufsehen
Mit großer Spannung ist die Präsentation des neuen Papstbuches
„Licht der Welt" (Verlag Libreria Editrice Vaticana)
im Vatikan erwartet worden. Für dieses Interview-Buch hat Benedikt
XVI. dem deutschen Autor Peter Seewald mehrere lange Interviews
gegeben. Im Vorfeld sind schon Details aus dem Buch veröffentlicht
worden – in erster Linie natürlich jenes, dass Benedikt der XVI. die
Verwendung von Kondomen in bestimmten Fällen für gerechtfertigt
hält. Wie nicht anders zu erwarten, hat es zu einem enormen
Medienecho geführt. ORF-Rom-Korrespondent
Robert Uitz hat mit dem
Autor Peter Seewald über wichtige Inhalte des Buchs gesprochen und
berichtet auch, wie Seewald die Zusammenarbeit mit dem Papst erlebt
hat.
Neue Imame-Ausbildung in Deutschland geplant
Welche Ausbildung erhalten Imame? In den meisten Fällen werden die
Vorbeter in Moscheen aus dem Ausland – oft aus der Türkei - in
europäische Länder gewissermaßen „importiert". In Österreich gibt es
bisher nur ein Weiterbildungsangebot für Imame, das vor allem auf
Staatsbürgerkunde abzielt, nicht aber auf theologische Inhalte. In
Deutschland hingegen werden ab Herbst 2011 Studiengänge für Imame
starten, die auch die theologisch-islamische Bildung betreffen; in
sogenannten „Zentren für islamische Studien" an den Universitäten
Tübingen, Münster und Osnabrück. Wir haben uns an der Uni Tübingen
umgehört, welche Hoffnungen und Probleme mit dem neuen Angebot für
Imame verbunden sind.
Gestaltung: Johannes Michael
Modeß
Zu Gast im größten schiitisch-islamischen Zentrum Wiens
Über 80 Moscheen und islamische Gebetsräume gibt es in Wien, und es
ist schon lange keine Seltenheit mehr, dass an „Tagen der offenen
Tür“ Nachbarn und Interessierte die islamischen Einrichtungen
kennenlernen können. Das größte schiitische Zentrum Wiens, das
Imam-Ali-Zentrum im 6. Bezirk, bietet neben seinen religiösen
Aufgaben, wie Gemeinschafts- und Festgebeten, ebenso ein
Bildungsprogramm an, zu dem auch Deutschkurse gehören.
Gestaltung: Lise Abid
>>Islamisches Zentrum Imam Ali
Katholisch in Taiwan – oder eine schrumpfende Minderheit im
Tigerstaat
Im Unterschied zur Volksrepublik China, von der Taiwan beansprucht
wird, gibt es in dem kleinen asiatischen Tigerstaat uneingeschränkte
Religionsfreiheit. Mehr noch: Taiwan gilt sogar als eines der
liberalsten Länder Asiens, mit insgesamt 17 gemeldeten
Religionsgemeinschaften. Zwar sind – so wie in vielen Ländern Asiens
– der Buddhismus und der Taoismus die am meisten verbreiteten
Religionen, dennoch gibt es auch eine vergleichsweise kleine Gruppe
von Christinnen und Christen, die knapp vier Prozent der insgesamt
rund 23 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner ausmacht. Auch die
katholische Kirche hat ihren festen Platz in Taiwan. Dabei hat sie
ähnlich wie in Europa auch mit Mitgliederschwund zu kämpfen.
Christian Hunger hat mit Pater Otfried Chan, dem Generalsekretär der
Taiwanesischen Bischofskonferenz, unter anderem über
Herausforderungen und Möglichkeiten der katholischen Kirche auf
Taiwan gesprochen.
Gestaltung: Christian Hunger