Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 14. 01. 2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Rekord an Kirchenaustritten

Mehr als 87.000 Menschen haben im vergangenen Jahr der römisch-katholischen Kirche den Rücken zugekehrt. Es ist die höchste Austrittszahl seit 1945. Vor allem nach dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle haben besonders viele Katholikinnen und Katholiken die Kirche verlassen. Mit der Frage nach den Ursachen für den Mitgliederschwund hat sich niemand wissenschaftlich so beschäftigt, wie der Pastoraltheologe Paul Zulehner. Im Praxis-Gespräch mit Markus Veinfurter analysiert er die Gründe für die Massenaustritte und regt Reformen für die römisch-katholische Kirche an.

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Die Kirchenaustritte und die finanziellen Folgen

Weniger Kirchenmitglieder bedeuten auch weniger Einnahmen durch den Kirchenbeitrag. Müssen jetzt kirchliche Angestellte um ihre Jobs zittern? Kann der Betrieb in einer Pfarre aufrechterhalten werden? Oder werden bestimmte Leistungen kostenpflichtig? Roberto Talotta hat sich den finanziellen Engpass der römisch-katholischen Kirche am Beispiel der Pfarre Wien-Schwechat angeschaut.

Gestaltung: Roberto Talotta

 

 

Buch: Zöglinge zum Fressen

Ein Grund für das Rekordhoch an Kirchenaustritten 2010 war – wie auch Experten belegen - das Bekanntwerden zahlreicher Fälle sexueller Gewalt von Kirchenmännern gegenüber Minderjährigen. Immer mehr Bücher widmen sich nun dem Thema, so auch das Buch „Zöglinge zum Fressen“ (Edition Va Bene) des bekannten Journalisten und Moderators der Ö1-Journale, Hubert Arnim-Ellissen. Kernstück des Buches bilden die Gespräche mit seinem langjährigen Freund, dem evangelischen Pfarrer Jürgen Öllinger, der als ehemaliger Zögling eines katholischen Internats selbst sexuell missbraucht worden ist. Darüber hinaus fragt Arnim-Ellissen grundsätzlich nach den Ursachen für sexuelle und physische Gewalt in den verschiedenen Erziehungssystemen.

Gestaltung: Sebastian Fleischer

 

 

Anschlag auf koptische Christen und die brisante politische Situation in Ägypten

Der Selbstmordanschlag auf eine koptische Kirche in Ägypten in der Silvesternacht hat die koptisch-orthodoxen Christen in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt; 23 Kopten wurden dabei getötet, etwa 80 Personen teilweise schwer verletzt. In diesem Beitrag nimmt der Afrika-Experte der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Wolfgang Böhm, zur brisanten politischen Lage in Ägypten Stellung.

Gestaltung: Sandra Szabo

 

 

Weltreligionstag

Am kommenden Sonntag begeht die Bahai-Religion weltweit den sogenannten Weltreligionstag. Dazu gibt es Begegnungsveranstaltungen, zu der Angehörige der verschiedensten Religionen und Weltanschauungen geladen sind. Ein Ziel dabei ist es, den Dialog zwischen den Religionen zu fördern und Vorurteile abzubauen.

Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

>>Bahai Österreich

 

 

Interreligiöses Wissen für Junglehrer: Rüstzeug für den Schulalltag

Auch im Unterricht wird interreligiöses Wissen immer wichtiger, etwa vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl von muslimischen Schülerinnen und Schülern in Österreich. Das Wissen etwa über Speisevorschriften, religiöse Feste oder Bräuche ist aber bei Lehrerinnen und Lehrern oft Mangelware. Abhilfe für Junglehrer bietet ein Kooperationsprojekt der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien- Strebersdorf mit der Religionspädagogischen Islamischen Akademie in Wien (IRPA). So bekommen angehende Volks- und Hauptschullehrer von islamischen Pädagoginnen und Pädagogen tiefgehende Informationen, um muslimische Schüler besser verstehen zu können. Im Gegenzug erhalten angehende islamische Religionslehrerinnen und -lehrer an der IRPA ein Basiswissen über das Christentum, von Professoren der Katholischen Pädagogischen Hochschule. Lise Abid hat sich dieses ambitionierte Austauschprojekt genauer angesehen.

Gestaltung: Lise Abid

 

>>Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems

>>IRPA