Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 04. 02. 2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Revolution in Ägypten: Welche Rolle spielt die islamistische Muslimbruderschaft?

 

In Ägypten halten die Proteste gegen Präsident Mubarak an. Eine politische Gruppierung, die im Zuge der Umwälzungen immer wieder genannt wird, ist die ägyptische Muslimbruderschaft. Offiziell ist sie verboten. Zugleich gilt sie als die einflussreichste und größte Oppositionsgruppe und wird toleriert. Und sie wirkt auf vielfältige Weise der Regierung von Staatschef Hosni Mubarak entgegen. In westlichen Medien wird die Muslimbruderschaft meist negativ dargestellt und in die Nähe eines radikalen Islam gerückt. Wer ist die Muslimbruderschaft und welche Rolle kann sie für die Zukunft Ägyptens spielen, dazu kommt die Nahost-Expertin Gudrun Harrer zu Wort.

Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

 

Jordanien: religiöses Musterland am Wendepunkt?

 

Nach Tunesien und Ägypten scheint sich eine Revolutionswelle in der arabischen Welt auszubreiten. Heftige Demonstrationen gibt es etwa auch in Marokko, im Jemen oder in Syrien. Und in Jordanien waren die Proteste auf der Straße bereits so stark, dass König Abdullah II. am Dienstag einen Regierungswechsel anordnete. Zu groß war in der Bevölkerung der Unmut über die wirtschaftliche Abwärtsentwicklung des Landes. Ein Viertel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. In Jordanien bildet die islamistische Muslimbruderschaft die treibende Kraft für die Proteste. Für die christliche Minderheit im haschemitischen Königreich hat der Protest deshalb eine beklemmende Dimension. Denn bisher genießen sie eine für die arabische Welt vergleichsweise geschützte Situation - in einem Land, in dem auch von Seiten des Königshauses der interreligiöse Dialog großgeschrieben wird.

Gestaltung: Christoph Dreyer

 

 

Manifest “Weibliche Freiheit und Religion sind vereinbar”

 

Gegen die Thesen von Feministinnen wie Alice Schwarzer, Julia Onken oder Necla Kelek, die den Islam pauschal als unaufgeklärte und unterdrückerische Religion verdammen, fordern in der Schweiz feministische Theologinnen eine differenzierte Debatte um Religion und Frauenrechte, die allen Frauen ein Selbstbestimmungsrecht zugesteht. 2009 haben die Schweizer Theologinnen einen „Interreligiösen Think-Tank“ gegründet. Eines der bisherigen Ergebnisse ist das Manifest „Weibliche Freiheit und Religion sind vereinbar“, das sich als Beitrag in der Debatte um Religion und Frauenrechte versteht.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

>>Think-Tank

 

 

Caritas-Kinderkampagne 2011: Schwerpunktland Weißrussland

 

Im Februar lenkt die österreichische Sozial-/Hilfs-Organisation Caritas den Blick auf die Not von Kindern in den ärmsten Ländern Europas. Ein Schwerpunktland der "Caritas-Kinderkampagne 2011" bildet dabei Weißrussland. Dort unterstützt vor allem die Caritas Oberösterreich zahlreiche Projekte für Kinder, wie etwa Heime, Schulen oder Krebszentren. Roberto Talotta hat mit einer Delegation der Caritas Weißrussland besucht. Von den 650.000 Euro an Spendengeldern, die die Caritas für Projekte in Weißrussland aufgewendet hat, kommen alleine 350.000 aus Oberösterreich. In der weißrussischen Hauptstadt Minsk hat Roberto Talotta mit Sigried Spindlbeck-Luger gesprochen. Sie arbeitet für die Auslandshilfe der Caritas Linz und ist regelmäßig in Weißrussland.

Gestaltung: Roberto Talotta

 

>>Caritas Österreich