Praxis -
Religion und Gesellschaft
Freitag, 15. 04.
2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1
Nigeria im Wahlmarathon: Beobachtungen und Erfahrungen des
nigerianische
Caritas-Direktor
Nigeria ist das größte und mit mehr als 140 Millionen Einwohnerinnen
und Einwohnern bevölkerungsreichste Land Afrikas - und es ist reich
an Öl. Vergangenes Wochenende haben Parlamentswahlen stattgefunden
und an den kommenden beiden Samstagen sollen ein neuer Präsident und
die Gouverneure gewählt werden. Die römisch-katholische Kirche hat
bei den Wahlen Beobachter-Status, um einen geregelten Ablauf zu
gewährleisten. Denn immer wieder kam und kommt es in Nigeria zu
ethnisch, religiös und politisch motivierten bewaffneten
Auseinandersetzungen. Über die Hoffnungen, die er in die Wahlen für
die Zukunft des Landes setzt, kommt der Caritas-Direktor von
Nigeria, Obiore Ike in PRAXIS ausführlich zu Wort.
Gestaltung: Maria Harmer
Uganda: Kirche rettet Kindersoldaten
Der Norden Ugandas war Jahre lang Schauplatz einer der blutigsten
Bürgerkriege Afrikas. Mittels systematischer Rekrutierung
zehntausender Kindersoldaten kämpften die Rebellen der „Lords
Resistance Army“ 20 Jahre lang gegen die ugandische Regierung.
Jetzt, nachdem die Rebellen in die Nachbarländer vertrieben wurden,
beginnt für die Bevölkerung Nordugandas und viele der ehemaligen
Kindersoldaten die Aufarbeitung der Gräueltaten. Unterstützt werden
sie dabei von einem katholischen Radiosender, der bereits während
des Krieges entscheidende Arbeit leistete.
Gestaltung: David Kriegleder
Ehemalige Tschechoslowakei: Einstige „Untergrundkirche“ nun geehrt
In der Wiener Donaucity-Kirche wurde der sogenannte
Herbert-Haag-Preis verliehen. Die Schweizer Herbert Haag-Stiftung
'Für Freiheit in der Kirche' zeichnet mit diesem Preis Menschen aus,
die sich für Freiheit und Menschlichkeit vor allem innerhalb der
römisch-katholischen Kirche einsetzen. Geehrt wurde dieses Jahr
neben dem österreichischen Bibelwissenschaftler Walter Kirchschläger
auch die "verborgene Kirche" der ehemaligen Tschechoslowakei. Eine
freie Religionsausübung war Vertretern der katholischen Kirche zur
Zeit des Eisernen Vorhangs nicht möglich. Also setzten damals
Priester und Bischöfe ihre Tätigkeiten im Geheimen fort.
Gestaltung: Georg Schrodt und
Roberto Talotta
Tibet: Die buddhistische Meisterin Khandro Rinpoche - Eine Tochter
Buddhas
Der Dalai Lama, das Oberhaupt der Tibeterinnen und Tibeter, hatte
Anfang März als politischer Führer seinen Rücktritt bekannt gegeben,
geistliches Oberhaupt bleibt er bis an sein Lebensende. Dennoch: Der
politische Rücktritt hatte wie der Beginn einer neuen Ära gewirkt.
Von nun an müssen die Tibeter ohne ihre Leitfigur weiter um
Selbstbestimmung ringen. Seit mehr als 50 Jahren leben viele von
ihnen im Exil, China hält Tibet besetzt. Vor kurzem ist Khandro
Rinpoche, eine der wenigen buddhistischen Meisterinnen, auf
Einladung des Tibetzentrums Hüttenberg in Kärnten in Österreich zu
Gast gewesen. In PRAXIS spricht sie über ihre Sonderstellung als
weibliche Meisterin im Buddhismus und über die spannende Zeit nach
dem Dalai Lama.
Gestaltung: Kerstin Tretina und
Sandra Szabo
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