Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 13. 05. 2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Wahlen in der Islamischen Glaubensgemeinschaft

Die Wahlen in der Islamischen Glaubensgemeinschaft erreichen mit der Wahl in Wien am Sonntag einen weiteren vorläufigen Höhepunkt. In den anderen Bundesländern ist ja bereits in den vergangenen Monaten gewählt worden. Ziel des mehrmonatigen Prozederes ist die Wahl der Leitungsgremien der Islamischen Glaubensgemeinschaft, sowie in weiterer Folge eines neuen Präsidenten oder einer neuen Präsidentin. Anas Schakfeh, der bisherige Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, wird nicht mehr kandidieren. Als chancenreicher Kandidat für seine Nachfolge wird der türkischstämmige Fuat Sanac genannt.  

Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

 

Fuat Sanac: Der Spitzenkandidat

Der zukünftige Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft wird zwar erst Ende Juni gewählt, es scheint aber jetzt schon festzustehen, dass Fuat Sanac die Nachfolge von Anas Schakfeh antreten wird. Fuat Sanac ist gebürtiger Türke und lebt seit fast 30 Jahren in Österreich. Der ehemalige türkische Staatsmeister im Boxkampf hat in Deutschland und in Österreich mehrere Universitätsstudien abgeschlossen, darunter Arabistik, Turkologie und Philosophie. In der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreich ist Fuat Sanac Vorsitzender des Schura-Rates, des wichtigsten Gremiums der Gemeinschaft und er ist Fachinspektor für islamischen Religionsunterricht.

Gestaltung: Sandra Szabo

 

 

Erwartungen vor der Wahl

Österreichweit haben rund 200 unterschiedlichste muslimische Vereine, Organisationen und Initiativen ihre Delegierten für die Wahlen nominiert. Musliminnen und Muslime, die in Österreich leben, kommen aus vielfältigen Traditionen. Die meisten haben einen türkischen Hintergrund, andere haben ihre Wurzeln in Bosnien oder im arabischen Raum. In Wien-Favoriten an der Gudrunstraße sind drei Organisationen zu Hause: Der türkische Verein ATIB, die Islamische Föderation und das Islamische Forum österreichischer Muslime.  

Gestaltung: Sandra Szabo

 

 

Herausforderung Islam in den Niederlanden

Immer mehr europäische Länder wollen muslimischen Frauen das Tragen eines Vollschleiers verbieten. Nach Frankreich, wo Mitte April ein Gesetz dafür in Kraft getreten ist, planen nun auch Belgien, Spanien und auch die Niederlande ähnliche Gesetze. Wobei die Niederlande als besonders tolerantes Land gegolten haben. Mittlerweile scheinen die Dinge freilich anders, denn kaum anderswo wird die Debatte über den Islam derart heftig geführt wie in Holland. Mit einer extrem islamfeindlichen Politik eilt der Rechtspopulist Geert Wilders von einem Wahlerfolg zum anderen.

Gestaltung: Michael de Werd

 

 

Der „arabische Frühling“ und die Erinnerung an die Wende 1989

Syrien, Libyen, Ägypten - die Revolten und sich ankündigenden Umbrüche in den arabischen Ländern Nordafrikas sowie der Tod Osama Bin Ladens halten auch Europa weiter in Atem. Veränderungen in ähnlich großem Stil - und mit dieser Art von "Domino-Effekt" wie der „arabische Frühling“ jetzt - gab es zuletzt im Jahr 1989, als im damals kommunistischen "Ostblock" ein Regime nach dem anderen stürzte. ORF-Nahost-Korrespondent Karim El-Gawhary und der ehemalige ORF-Deutschland-Korrespondent Paul Schulmeister diskutierten in der Aula der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

Gestaltung: Maria Harmer

 

 

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