„Die Lange Nacht der Kirchen“
Mehr als 1700 christliche Kirchen und Klöster in Österreich, der
Slowakei und in Tschechien beteiligen sich am Freitag an der „Langen
Nacht der Kirchen“. Erstmals mit dabei sind auch fünf Kirchen in
Ungarn. Allein in Österreich stehen dabei in etwa 700 Gotteshäusern
zwischen dem Neusiedler See und dem Arlberg rund 3200 Veranstaltungen
auf dem Programm. Roberto
Talotta mischt sich in Wien unter die nächtlichen
Kirchenbesucher.
Wie geht’s mit der Kirche weiter?
Während die „Lange Nacht der Kirchen“ Jahr für Jahr punktuell
tausende Besucher anzieht, hat die römisch-katholische Kirche
insgesamt mit einem enormen Mitgliederschwund zu kämpfen. Für die
Erzdiözese Wien hat Kardinal Christoph Schönborn vor kurzem einen
sogenannten „Masterplan“ für die Entwicklung der Diözese vorgelegt.
Der Inhalt reicht von angedachten Glaubens- und Missionsschulen bis
zu strukturellen Überlegungen, wie die Zusammenlegung von
Pfarrgemeinden. Zu diesen Plänen kommen im PRAXIS-Gespräch der
Generalvikar der Erzdiözese Wien, Nikolaus Krasa, sowie die Leiterin
des Pastoralamtes, Veronika Prüller-Jagenteufel zu Wort. Beide sind
Mitglieder in einer von Kardinal Schönborn eingesetzten
Steuerungsgruppe zur Entwicklung der Erzdiözese Wien.
Gestaltung: Andreas
Mittendorfer
Ergänzung oder Konkurrenz? – Das Spannungsfeld zwischen
Psychotherapie und Seelsorge
Lange Zeit ist man seitens der Psychologie und Psychotherapie dem
Phänomen Religion vielfach mit Skepsis gegenüber gestanden. In
jüngerer Vergangenheit hat sich das verändert: Nicht wenige
Theologinnen und Theologen haben Therapieausbildungen absolviert,
und in der Psychologie haben sich Strömungen gebildet, die religiöse
Überlieferungen und gelebten Glauben durchaus positiv bewerten. Zu
diesen Strömungen gehört die „transpersonale
Psychologie/Psychotherapie“.
Gestaltung: Brigitte
Krautgartner
Sudan: Muslimischer Norden, christlicher Süden und der Kampf ums Öl
Im Sudan ist wenige Wochen vor der Unabhängigkeit des Süd-Sudan ein
neuer Konflikt um die ölreiche Region Abyei ausgebrochen. Sowohl
Norden als auch Süden des Landes beanspruchen die Ölfelder. Am
Wochenende ist es zu Kämpfen gekommen, zigtausende Menschen sind auf
der Flucht. Was das für die bevorstehende Teilung des Landes
bedeutet, ist noch ungewiss. Anfang Jänner haben sich per Referendum
98 Prozent der Bevölkerung des vorwiegend christlich geprägten
Süd-Sudan für die Unabhängigkeit vom muslimisch geprägten Norden des
Landes ausgesprochen. Über die brisante Situation im Sudan kommt der
Salesianer Pater Jim Comino aus Khartoum zu Wort.
Gestaltung: Maria Harmer