Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 27. 05. 2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

„Die Lange Nacht der Kirchen“

Mehr als 1700 christliche Kirchen und Klöster in Österreich, der Slowakei und in Tschechien beteiligen sich am Freitag an der „Langen Nacht der Kirchen“. Erstmals mit dabei sind auch fünf Kirchen in Ungarn. Allein in Österreich stehen dabei in etwa 700 Gotteshäusern zwischen dem Neusiedler See und dem Arlberg rund 3200 Veranstaltungen auf dem Programm. Roberto Talotta mischt sich in Wien unter die nächtlichen Kirchenbesucher.

 

 

Wie geht’s mit der Kirche weiter?

Während die „Lange Nacht der Kirchen“ Jahr für Jahr punktuell tausende Besucher anzieht, hat die römisch-katholische Kirche insgesamt mit einem enormen Mitgliederschwund zu kämpfen. Für die Erzdiözese Wien hat Kardinal Christoph Schönborn vor kurzem einen sogenannten „Masterplan“ für die Entwicklung der Diözese vorgelegt. Der Inhalt reicht von angedachten Glaubens- und Missionsschulen bis zu strukturellen Überlegungen, wie die Zusammenlegung von Pfarrgemeinden. Zu diesen Plänen kommen im PRAXIS-Gespräch der Generalvikar der Erzdiözese Wien, Nikolaus Krasa, sowie die Leiterin des Pastoralamtes, Veronika Prüller-Jagenteufel zu Wort. Beide sind Mitglieder in einer von Kardinal Schönborn eingesetzten Steuerungsgruppe zur Entwicklung der Erzdiözese Wien.

Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

 

Ergänzung oder Konkurrenz? – Das Spannungsfeld zwischen Psychotherapie und Seelsorge

Lange Zeit ist man seitens der Psychologie und Psychotherapie dem Phänomen Religion vielfach mit Skepsis gegenüber gestanden. In jüngerer Vergangenheit hat sich das verändert: Nicht wenige Theologinnen und Theologen haben Therapieausbildungen absolviert, und in der Psychologie haben sich Strömungen gebildet, die religiöse Überlieferungen und gelebten Glauben durchaus positiv bewerten. Zu diesen Strömungen gehört die „transpersonale Psychologie/Psychotherapie“.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner

 

 

Sudan: Muslimischer Norden, christlicher Süden und der Kampf ums Öl

Im Sudan ist wenige Wochen vor der Unabhängigkeit des Süd-Sudan ein neuer Konflikt um die ölreiche Region Abyei ausgebrochen. Sowohl Norden als auch Süden des Landes beanspruchen die Ölfelder. Am Wochenende ist es zu Kämpfen gekommen, zigtausende Menschen sind auf der Flucht. Was das für die bevorstehende Teilung des Landes bedeutet, ist noch ungewiss. Anfang Jänner haben sich per Referendum 98 Prozent der Bevölkerung des vorwiegend christlich geprägten Süd-Sudan für die Unabhängigkeit vom muslimisch geprägten Norden des Landes ausgesprochen. Über die brisante Situation im Sudan kommt der Salesianer Pater Jim Comino aus Khartoum zu Wort.

Gestaltung: Maria Harmer