Praxis -
Religion und Gesellschaft
Freitag, 03. 06.
2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1
Herausforderung: Integration in Wien und die Rolle der Religionen
Integrationsprojekte in Wien zu fördern und das Zusammenleben der
Menschen unterschiedlicher Herkunft zu erleichtern, das zählt zu den
Aufgaben der MA 17, der Magistratsabteilung für Integration und
Diversität. Doch, welchen Beitrag leisten religiöse Gemeinschaften
für die Integration? Mit dieser Frage befasste sich Ursula Struppe,
die Leiterin der MA 17, in einem Vortrag an der Universität Wien.
Führt religiöse Bindung zur Segmentierung der Gesellschaft, oder
fördert sie das Zusammenleben? Unter anderem darüber hat
Sebastian Fleischer
mit Ursula Struppe, die auch katholische Theologin ist, gesprochen.
Islam: Kritik an den Panikmachern
Radikale Islamkritiker, wie der ehemalige Vorstand der deutschen
Bundesbank, Thilo Sarrazin, sind Panikmacher - das sagt Patrick
Bahners, Feuilletonchef der renommierten Frankfurter Allgemeinen
Zeitung. In seinem gleichnamigen Buch "Die Panikmacher" erklärt er,
warum für ihn viele Islamkritiker kurzsichtig und unehrlich seien.
Er will die Vorwürfe widerlegen, die in der hitzigen Debatte von
Islamkritikern immer wieder gegenüber Muslimen geäußert werden.
Zugleich ruft er aber auch zu einer vernünftigen Islamkritik auf.
Ende Mai war Bahners im Wiener Bruno-Kreisky-Forum zu Gast und hat
über seine Kritik an einer speziellen und weit verbreiteten
Islamkritik gesprochen.
Gestaltung: Kerstin Tretina
120 Jahre Katholische Soziallehre
Unter dem Titel "120 Jahre Rerum Novarum. Christliche Soziallehre
gestern - heute - morgen" hat im Parlament in Wien kürzlich eine
große Gedenkveranstaltung stattgefunden. Vor 120 Jahren hatte der
als "Arbeiterpapst" in die Geschichte eingegangene Papst Leo XIII.
mit seinem Lehrschreiben "Rerum Novarum" einen wichtigen Impuls für
die Entwicklung der Katholischen Soziallehre gelegt. Der
römisch-katholische Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner
hat in seinem Festvortrag die bleibende Aktualität der Katholischen
Soziallehre betont.
Gestaltung: Sandra Szabo
Kroatien vor Papstbesuch
Papst Benedikt XVI. besucht am Wochenende Kroatien. 85 Prozent der
Bevölkerung des Landes sind Katholiken, und der binnen zwei Jahren
vorgesehene Beitritt Kroatiens zur EU wird auch das katholische
Element in Europa stärken. Die Beitrittsverhandlungen mit Brüssel
stehen vor dem Abschluss, und interessant wird daher auch sein, ob
sich der Papst zur EU-Perspektive äußern wird. Nach Umfragen sind
etwa 40 Prozent der Kroatinnen und Kroaten gegen die EU und auch im
Klerus herrscht eine beträchtliche EU-Skepsis. Über die Bedeutung
des bevorstehenden Papstbesuches und über die Lage der
römisch-katholischen Kirchen in Kroatien berichtet ORF
Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz.
Gestaltung: Christian Wehrschütz
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