Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 08. 07. 2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

Von Tennis bis Schach: die jüdischen Makkabi-Spiele in Wien

 

Zum ersten Mal sind rund 2.000 jüdische Sportlerinnen und Sportler für die Makkabi-Spiele nach Wien gekommen. Die österreichische Delegation umfasst 190 Personen. Bekanntester Teilnehmer ist der Schwimmer Maxim Podoprigora. Die Makkabi-Spiele sind ein sportliches Ereignis von Weltrang. Ausgetragen werden die Wettkämpfe unter anderem auf den Sportstätten des jüdischen Sportklubs Hakoah, auf den Trainingsplätzen des Ernst-Happel-Stadions und im Wiener Stadionbad. Es ist das erste Mal, dass sich jüdische Sportler aus aller Welt zum Wettkampf in einem Land treffen, das einmal zu Nazi-Deutschland gehörte.

Gestaltung: Judith Fürst
 

 

 


"Pfarrnetzwerk Asyl": Einsatz für Flüchtlinge


Vier in der Flüchtlingsarbeit engagierte Pfarren der Erzdiözese Wien haben sich zu einem "Pfarrnetzwerk Asyl" zusammengeschlossen. Diese römisch-katholischen Pfarrgemeinden wollen sich gegenseitig bei der Betreuung und beim Umgang mit Asylwerbern und Flüchtlingen unterstützen. Ihr Anliegen ist es, dass Hilfe- und Schutzsuchende in der öffentlichen Diskussion nicht nur als Asyl- und Bleiberechtsfälle gelten, sondern als Menschen mit Würde. Durch Veranstaltungen und Aktionen soll das Bewusstsein für Probleme in diesem Bereich erhöht werden. So haben die Pfarren beispielsweise in einem Requiem aller Flüchtlinge gedacht, die auf dem Weg nach Europa ums Leben gekommen sind.
Gestaltung: Kerstin Tretina
 

 

 


Kein Fass ohne Boden: Hilfe für Menschen im Kongo


925 Millionen Menschen leiden laut Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO an Hunger. In der Provinz Katanga im Süden der Demokratischen Republik Kongo ist die Ernährungssituation besonders dramatisch: Jedes fünfte Kind ist wegen Unter- bzw. Mangelernährung in seiner Entwicklung zurückgeblieben. Jeder siebente Erwachsene hat nicht genug zu essen. In manchen Regionen hungert sogar jeder vierte Mensch. Die Caritas Österreich begleitet in der demokratischen Republik Kongo Bauernfamilien beim Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft. Unterstützt von Spenden aus Österreich können außerdem Frauen lesen und schreiben lernen.

Gestaltung: Roberto Talotta
 

 

 


Eine Frage von Leben und Tod: Blasphemie-Gesetz in Pakistan


Pakistans Blasphemie-Gesetz verbietet generell die Beleidigung jeder Religion, wird aber in der Praxis nur bei angeblicher Herabsetzung des Islam angewandt. Nach Meinung von Kritikern wird das Gesetz von muslimischen Extremisten als Werkzeug genutzt, um persönliche Rechnungen zu begleichen. In seiner jetzigen Form wurde es 1986 von Militärdiktator General Muhammad Zia ul-Haq eingeführt. Religiöse Minderheiten und liberale Muslime fordern einen besseren Schutz vor Missbrauch des Gesetzes.

Gestaltung: Christoph Dreyer