Von Tennis bis Schach: die jüdischen
Makkabi-Spiele in Wien
Zum ersten Mal sind rund
2.000 jüdische Sportlerinnen und Sportler für die Makkabi-Spiele
nach Wien gekommen. Die österreichische Delegation umfasst 190
Personen. Bekanntester Teilnehmer ist der Schwimmer Maxim
Podoprigora. Die Makkabi-Spiele sind ein sportliches Ereignis von
Weltrang. Ausgetragen werden die Wettkämpfe unter anderem auf den
Sportstätten des jüdischen Sportklubs Hakoah, auf den
Trainingsplätzen des Ernst-Happel-Stadions und im Wiener Stadionbad.
Es ist das erste Mal, dass sich jüdische Sportler aus aller Welt zum
Wettkampf in einem Land treffen, das einmal zu Nazi-Deutschland
gehörte.
Gestaltung:
Judith Fürst
"Pfarrnetzwerk Asyl": Einsatz für Flüchtlinge
Vier in der Flüchtlingsarbeit engagierte Pfarren der Erzdiözese Wien
haben sich zu einem "Pfarrnetzwerk Asyl" zusammengeschlossen. Diese
römisch-katholischen Pfarrgemeinden wollen sich gegenseitig bei der
Betreuung und beim Umgang mit Asylwerbern und Flüchtlingen
unterstützen. Ihr Anliegen ist es, dass Hilfe- und Schutzsuchende in
der öffentlichen Diskussion nicht nur als Asyl- und
Bleiberechtsfälle gelten, sondern als Menschen mit Würde. Durch
Veranstaltungen und Aktionen soll das Bewusstsein für Probleme in
diesem Bereich erhöht werden. So haben die Pfarren beispielsweise in
einem Requiem aller Flüchtlinge gedacht, die auf dem Weg nach Europa
ums Leben gekommen sind.
Gestaltung: Kerstin Tretina
Kein Fass ohne Boden: Hilfe für Menschen im Kongo
925 Millionen Menschen leiden laut Schätzungen der
Welternährungsorganisation FAO an Hunger. In der Provinz Katanga im
Süden der Demokratischen Republik Kongo ist die Ernährungssituation
besonders dramatisch: Jedes fünfte Kind ist wegen Unter- bzw.
Mangelernährung in seiner Entwicklung zurückgeblieben. Jeder
siebente Erwachsene hat nicht genug zu essen. In manchen Regionen
hungert sogar jeder vierte Mensch. Die Caritas Österreich begleitet
in der demokratischen Republik Kongo Bauernfamilien beim Aufbau
einer nachhaltigen Landwirtschaft. Unterstützt von Spenden aus
Österreich können außerdem Frauen lesen und schreiben lernen.
Gestaltung:
Roberto Talotta
Eine Frage von Leben und Tod: Blasphemie-Gesetz in Pakistan
Pakistans Blasphemie-Gesetz verbietet generell die Beleidigung jeder
Religion, wird aber in der Praxis nur bei angeblicher Herabsetzung
des Islam angewandt. Nach Meinung von Kritikern wird das Gesetz von
muslimischen Extremisten als Werkzeug genutzt, um persönliche
Rechnungen zu begleichen. In seiner jetzigen Form wurde es 1986 von
Militärdiktator General Muhammad Zia ul-Haq eingeführt. Religiöse
Minderheiten und liberale Muslime fordern einen besseren Schutz vor
Missbrauch des Gesetzes.
Gestaltung: Christoph Dreyer