Ein „Master of Business Administration“ für die Diözese Graz
In einer für die römisch-katholische Kirche schwierigen Zeit
übernimmt der 39-jährige steirische Pfarrer Johannes Freitag ab 1.
September in der Diözese Graz-Seckau ein wichtiges Amt. Er wird
Pastoralamtsleiter und damit für die Seelsorge in der Diözese
verantwortlich sein.
Derzeit ist der katholische Priester und graduierte „Master of
Business Administration“ der Wiener Wirtschaftsuniversität Pfarrer
in der Obersteiermark, was er vorerst auch bleiben möchte. Wie sich
dieser zeitliche Spagat ausgehen soll, was Johannes Freitag von der
umstrittenen Pfarrer-Initiative hält und warum Muslime eine
Bereicherung auch für das christliche Leben sein können, das hat er
Werner Ranacher erklärt.
Austauschprojekt : Brasilianer auf Lerneinsatz in Österreich
Norden und Süden können und sollen voneinander lernen. Davon ist die
DKA – die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar - überzeugt.
Deshalb organisiert sie schon seit Jahren sogenannte „Lerneinsätze“.
Das heißt: Entwicklungspolitisch interessierte Österreicher und
Österreicherinnen fahren für einen Monat nach Brasilien, Ghana, Peru
oder auf die Philippinen, besuchen dort Projektpartner der
Dreikönigsaktion und lernen auf diese Weise etwas über die dortigen
Lebensrealitäten. Doch so ein Austausch sollte nicht nur in die eine
Richtung gehen, sagten die Projektpartner aus Brasilien und so kam
eine Gruppe von acht Aktivisten aus einem Jugendzentrum der
zentralbrasilianischen Stadt Goiânia diesen Sommer für vier Wochen
nach Österreich. Ulla Ebner
hat die Gruppe bei einigen ihrer Stationen begleitet und dabei
gelernt, wie sie meint, die eigene Kultur mit fremden Augen zu
sehen.
Orientierungshilfe zu Fragen am Lebensende
„Leben hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit“ – Unter diesem
Titel hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)
eine Orientierungshilfe präsentiert. In der rund 100 Seiten starken
Broschüre werden grundlegende Fragen des Sterbens im
gesellschaftlichen, klinischen und juristischen Kontext
angesprochen. Die Broschüre greift zentrale Fragestellungen auf,
etwa das Aussetzen lebensverlängernder Maßnahmen, die
Palliativpflege, die Sterbehilfe sowie die Suizidhilfe. Über die
Positionen der evangelischen Kirchen dazu, fassen wir ein
Pressegespräch zusammen.
Gestaltung: Andreas
Mittendorfer
Salzburger Hochschulwochen : Religion und Sicherheit
Eine Atomkatastrophe mit unabsehbaren Auswirkungen; ein junger
Norweger, der im Namen des Christentums zum Massenmörder wird; die
Bedrohung des allgemeinen Wohlstands durch das globale Finanzsystem:
Aktuelle Ereignisse wie diese verunsichern und steigern gleichzeitig
das Verlangen nach Sicherheit. Hinzu kommen Erfahrungen der
Verunsicherung in der modernen, anonymisierten Gesellschaft, in der
es scheinbar lediglich darauf ankommt zu funktionieren. Welche Rolle
spielt Religion beim „Herstellen“ von Sicherheit? Soll sie Halt und
Orientierung geben, oder darf sie auch verunsichern? Oder werden
Religionen heute gar selbst als Gefahrenquelle gesehen? Mit diesen
Fragen haben sich vor kurzem die 80. Salzburger Hochschulwochen
auseinandergesetzt.
Gestaltung: Sebastian
Fleischer