Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 07. 10. 2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Eine Pfarrgemeinde im Aufruhr

Die römisch-katholische Pfarrgemeinde Kopfing ist gespaltener denn je. Mit seiner Entscheidung, den umstrittenen Pfarradministrator zuerst abzusetzen und dann doch im Amt zu belassen, hat Bischof Ludwig Schwarz viele Gläubige vor den Kopf gestoßen. Andere wiederum begrüßen das Festhalten am umstrittenen Pfarradministrator. Die nunmehrige Ankündigung des Bischofs, eine Begleitung von außen für den polnischen Geistlichen einzurichten, stößt auf Skepsis. Bei einem Medienempfang im neuen Betriebsseelsorge-Zentrum am Standort voestalpine verteidigte Bischof Schwarz seine jüngsten Entscheidungen.
Gestaltung: Roland Huber

 

 

Neue „Heiden“ in Island

Mehr als 3.000 Isländerinnen und Isländer orientieren sich religiös an alten, germanischen Überlieferungen, wie sie nur in Island erhalten geblieben sind. „Asatru“ – übersetzt „Asenglaube“ – nennt sich diese neue-alte Religion. Was dahinter steckt und warum in einem mitteleuropäischen Kontext beim Stichwort „Asatru“ durchaus Vorsicht geboten ist, das beleuchtet Markus Veinfurter in seinem Beitrag über die neu-heidnische Bewegung in Island.
Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Christinnen und Christen im Orient

Der Orient kann so unterschiedlich sein wie Europa. Eine Finnin und ein Sizilianer haben genauso viel - oder genauso wenig -  gemeinsam wie ein Iraker mit einer Marokkanerin. Selbst auf der arabischen Halbinsel sind gesellschaftliche Modelle in den Vereinigten Arabischen Emiraten anders als etwa in Saudi Arabien. Und in diesen Ländern leben auch Christinnen. Der Schweizer römisch-katholische  Bischof Paul Hinder leitet das apostolische Vikariat von Südarabien. Das umfasst die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und Jemen. Über die Auswirkungen des arabischen Frühlings ist nun in Salzburg diskutiert worden bei einer Tagung der „Initiative Christlicher Orient“ in Zusammenarbeit mit der Stiftung Pro Oriente.

Gestaltung: Roberto Talotta

 

 

Jom Kippur: Fest der Versöhnung und höchster jüdischer Feiertag

Streng religiöse Jüdinnen und Juden tragen an Jom Kippur keine Lederschuhe und kleiden sich in Weiß. Jom Kippur wird auch heute von einer Mehrheit der Juden, auch nicht religiösen, in mehr oder weniger strikter Form eingehalten. Jom Kippur ist der heiligste und feierlichste Tag des jüdischen Jahres. Er steht am Ende einer Zeit der Reue und des Überdenkens.  Ausgleich und Versöhnung mit Gott und Menschen stehen im Mittelpunkt dieses religiösen Festes.

Gestaltung: Sandra Szabo

 

 

Die Theateraufführung „Golgotgha Picnic“

Große Aufregung gab es beim Steirischen Herbst im Vorfeld der Theateraufführung „Golgotha Picnic“ des argentinisch-spanischen Autors Rodrigo Garcia. Die Österreichische Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum verfasste einen Brief an die österreichische Kulturministerin, den Grazer Bürgermeister und den steirischen Landeshauptmann mit dem Aufruf, dieses Stück zu verhindern. In anderen Mails wurde der Intendanz des Steirischen Herbstes gewünscht, sie möge in der Hölle schmoren. 30 Demonstranten versammelten sich vor dem Grazer Orpheum mit weißen Kreuzen. Aber wie gerechtfertigt ist diese Skandalisierung?

Gestaltung: Johannes Kaup