Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 25. 11. 2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Syrien: Christliche Minderheit verunsichert

Während für Syriens Präsident Baschar Al-Assad der Druck immer größer wird, gestaltet sich für die Zivilbevölkerung das ganz normale Alltagsleben immer schwieriger. Besonders verunsichert zeigt sich die christliche Minderheit im Land. Die syrischen Christinnen und Christen, annähernd zehn Prozent der Bevölkerung, und andere religiöse Minderheiten befürchten bei einem Zusammenbruch des Regimes in Damaskus blutige Verfolgungen wie im Irak nach der US-Militärintervention und dem Sturz Saddam Husseins. Mehr Demokratie, mehr Rechtsstaatlichkeit und freie Wahlen seien wünschenswert, der Weg dorthin müsse aber nicht notwendigerweise über "blutige Proteste" führen, sagt der syrisch-orthodoxe Metropolit von Aleppo, Yohanna Ibrahim Gregorios.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner

 

 

Maly Trostinec – Erinnerung an den Ort ohne Gedenken

Obwohl mehr als 10.000 Österreicher und Österreicherinnen als Opfer der Shoa von den Nationalsozialisten in Maly Trostinec bei Minsk in Weißrussland ermordet wurden, ist dieser Ort in Österreich so gut wie unbekannt. Die Namen der Ermordeten liegen vor, auch ihre Todesdaten, aber die Toten haben keine Gräber und ihre Namen stehen auf keinem Grabstein - nicht in Maly Trostinec und auch nicht in Wien, wo die meisten zuvor wohnten. Aus Anlass des 70. Jahrestages der ersten Massendeportation von Wien nach Weißrussland am 28. November 1941 wird eine zweitägige Konferenz im Wien Museum abgehalten - veranstaltet vom Verein IM-MER in Kooperation mit dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien und dem Wien Museum.

Gestaltung: Alexandra Mantler-Felnhofer

 

>>IM-MER

 

 

Lange Nacht der Moscheen

Zum ersten Mal hat in Wien die Lange Nacht der Moscheen stattgefunden. Fünf islamische Einrichtungen hatten ihre Türen geöffnet, Besuchende hatten die Gelegenheit, die Gebetsräume zu besichtigen, die Menschen in den Gemeinschaften kennenzulernen und Näheres über ihre Religion zu erfahren. In Podiumsdiskussionen wurden brisante Themen wie Islamfeindlichkeit und Integration besprochen. Organisiert wurde die Lange Nacht der Moscheen von der Islamischen Föderation in Wien, einer der größten muslimischen Vereinigungen Österreichs.

Gestaltung: Sebastian Fleischer

 

 

Gute Nachbarschaft – Eine Aktion zum Islamischen Neujahrsfest

Musliminnen und Muslime feiern am kommenden Samstag das Islamische Neujahr, denn sogenannten Hidschratag. Mit einer besonderen Aktion soll dabei das Zusammenleben in einer von Vielfalt geprägten Gesellschaft gefördert werden: In ganz Österreich werden Musliminnen in ihrer Nachbarschaft anklopfen und selbstgebackene Süßigkeiten verschenken.

Gestaltung: Judith Fürst und Sandra Szabo

 

>>Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich

 

 

Von Anstand, Moral und Evangelisierung: Papst Benedikt XVI. in Afrika

Bei seiner jüngsten Reise nach Afrika, in das westafrikanische Benin, hat Papst Benedikt XVI. die weitere Evangelisierung des Kontinents und mehr Anstand von den politischen Führern gefordert: "Es gibt heute zu viele Skandale und Ungerechtigkeiten, zu viel Korruption und Gier, zu viele Verfehlungen und Lügen, zu viel Gewalt, die zu Elend und Tod führen", so der Papst während der dreitägigen Reise. In vielen Ländern machten die Menschen zu Recht ihren Anspruch auf ein würdevolles und menschliches Leben, auf Gerechtigkeit und Frieden geltend. Der Papst unterzeichnete auch das Schlussdokument der Vatikan-Bischofssynode zum Thema Afrika. Die Aids-Erkrankung wird in dem Dokument als ein zutiefst ethisches Problem bezeichnet. Therapie und Medikamente könnten nur eine von mehreren Antworten sein. Einmal mehr betont wurden "Verhaltensänderungen - zum Beispiel sexuelle Enthaltsamkeit, Ablehnung sexueller Freizügigkeit, Treue in der Ehe".

Gestaltung: Marc Dugge und Stefan Dröndle