Syrien: Christliche Minderheit verunsichert
Während für Syriens Präsident Baschar Al-Assad der Druck immer
größer wird, gestaltet sich für die Zivilbevölkerung das ganz
normale Alltagsleben immer schwieriger. Besonders verunsichert zeigt
sich die christliche Minderheit im Land. Die syrischen Christinnen
und Christen, annähernd zehn Prozent der Bevölkerung, und andere
religiöse Minderheiten befürchten bei einem Zusammenbruch des
Regimes in Damaskus blutige Verfolgungen wie im Irak nach der
US-Militärintervention und dem Sturz Saddam Husseins. Mehr
Demokratie, mehr Rechtsstaatlichkeit und freie Wahlen seien
wünschenswert, der Weg dorthin müsse aber nicht notwendigerweise
über "blutige Proteste" führen, sagt der syrisch-orthodoxe
Metropolit von Aleppo, Yohanna Ibrahim Gregorios.
Gestaltung: Brigitte
Krautgartner
Maly Trostinec – Erinnerung an den Ort ohne Gedenken
Obwohl mehr als 10.000 Österreicher und Österreicherinnen als Opfer
der Shoa von den Nationalsozialisten in Maly Trostinec bei Minsk in
Weißrussland ermordet wurden, ist dieser Ort in Österreich so gut
wie unbekannt. Die Namen der Ermordeten liegen vor, auch ihre
Todesdaten, aber die Toten haben keine Gräber und ihre Namen stehen
auf keinem Grabstein - nicht in Maly Trostinec und auch nicht in
Wien, wo die meisten zuvor wohnten. Aus Anlass des 70. Jahrestages
der ersten Massendeportation von Wien nach Weißrussland am 28.
November 1941 wird eine zweitägige Konferenz im Wien Museum
abgehalten - veranstaltet vom Verein IM-MER in Kooperation mit dem
Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien und dem Wien
Museum.
Gestaltung: Alexandra
Mantler-Felnhofer
>>IM-MER
Lange Nacht der Moscheen
Zum ersten Mal hat in Wien die Lange Nacht der Moscheen
stattgefunden. Fünf islamische Einrichtungen hatten ihre Türen
geöffnet, Besuchende hatten die Gelegenheit, die Gebetsräume zu
besichtigen, die Menschen in den Gemeinschaften kennenzulernen und
Näheres über ihre Religion zu erfahren. In Podiumsdiskussionen
wurden brisante Themen wie Islamfeindlichkeit und Integration
besprochen. Organisiert wurde die Lange Nacht der Moscheen von der
Islamischen Föderation in Wien, einer der größten muslimischen
Vereinigungen Österreichs.
Gestaltung: Sebastian
Fleischer
Gute Nachbarschaft – Eine Aktion zum Islamischen Neujahrsfest
Musliminnen und Muslime feiern am kommenden Samstag das Islamische
Neujahr, denn sogenannten Hidschratag. Mit einer besonderen Aktion
soll dabei das Zusammenleben in einer von Vielfalt geprägten
Gesellschaft gefördert werden: In ganz Österreich werden Musliminnen
in ihrer Nachbarschaft anklopfen und selbstgebackene Süßigkeiten
verschenken.
Gestaltung: Judith Fürst
und Sandra Szabo
>>Islamische
Glaubensgemeinschaft in Österreich
Von Anstand, Moral und Evangelisierung: Papst Benedikt XVI. in
Afrika
Bei seiner jüngsten Reise nach Afrika, in das westafrikanische
Benin, hat Papst Benedikt XVI. die weitere Evangelisierung des
Kontinents und mehr Anstand von den politischen Führern gefordert:
"Es gibt heute zu viele Skandale und Ungerechtigkeiten, zu viel
Korruption und Gier, zu viele Verfehlungen und Lügen, zu viel
Gewalt, die zu Elend und Tod führen", so der Papst während der
dreitägigen Reise. In vielen Ländern machten die Menschen zu Recht
ihren Anspruch auf ein würdevolles und menschliches Leben, auf
Gerechtigkeit und Frieden geltend. Der Papst unterzeichnete auch das
Schlussdokument der Vatikan-Bischofssynode zum Thema Afrika. Die
Aids-Erkrankung wird in dem Dokument als ein zutiefst ethisches
Problem bezeichnet. Therapie und Medikamente könnten nur eine von
mehreren Antworten sein. Einmal mehr betont wurden
"Verhaltensänderungen - zum Beispiel sexuelle Enthaltsamkeit,
Ablehnung sexueller Freizügigkeit, Treue in der Ehe".
Gestaltung: Marc Dugge und
Stefan Dröndle