Praxis - Religion und Gesellschaft

Freitag, 16. 12. 2011, 22.15 Uhr - 22.55 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Mosambik: Bildung und Gesundheitsvorsorge

Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Mosambik, im südlichen Afrika, unter der Armutsgrenze. Zwei Drittel der Frauen und etwa die Hälfte der Männer können weder schreiben noch lesen. Mosambik ist eines jener zehn Länder mit der höchsten HIV-Rate weltweit. Das Land ist in hohem Maße abhängig von ausländischen Hilfsgeldern, auch von österreichischen, denn Mosambik ist seit 1993 Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Auch kirchliche NGOs sind in Mosambik aktiv. HORIZONT3000 und die österreichische Caritas unterstützen Hilfseinrichtungen in Zentralmosambik, die von italienischen Comboni-Missionaren betrieben werden.

Gestaltung: Ulla Ebner

 

 

Neues Buch: Heinz Nußbaumer und die „kleine, große Welt“

Der Journalist Heinz Nußbaumer schildert in seinem neuen Buch Begegnungen mit Persönlichkeiten der jüngeren Zeitgeschichte: Mit dem Dalai Lama im Kloster, mit Ronald Reagan im Weißen Haus, er berichtet von Empfängen beim Papst und bei Patriarchen. Über Jahrzehnte hinweg war Heinz Nußbaumer als außenpolitischer Journalist und Autor mit Königen, Präsidenten und Revolutionsführern im Gespräch – und als stiller Briefträger zwischen Fronten unterwegs. Dabei ist er auch von Agenten beobachtet und von Militärs verhaftet worden.

Gestaltung: Andreas Mittendorfer

 

Buch:

Heinz Nußbaumer "Meine kleine große Welt", Verlag Styria

 

 

Glaubensgemeinschaften wollen „Lust auf Familie“ fördern

Vertreter der christlichen Orthodoxie, der katholischen Kirche und des Judentums sind in Wien erstmals zu einer interreligiösen Konferenz über die „Familie in der Krise“ zusammengekommen. Die Suche nach Gemeinsamkeiten war ebenso Thema wie der Austausch von Erfahrungen. Einigkeit herrschte in der Schlussfolgerung: Die Glaubensgemeinschaften seien dazu aufgerufen, die Familie einerseits aus der Krise zu holen und den jungen Menschen andererseits wieder mehr Lust auf Familie zu machen. Gastgeber der Konferenz war die israelitische Kultusgemeinde in Wien. An der Folgekonferenz in Moskau sollen auch andere Religionsgemeinschaften teilnehmen.

Gestaltung: Judith Fürst

 

 

Christen im Irak: Zwischen Hoffnung und Bangen

Nach knapp neun Jahren haben die USA den Irak-Krieg offiziell für beendet erklärt. Erst gestern hat in Bagdad ein Festakt stattgefunden. Grund dafür war der Abzug der US-amerikanischen Truppen, der zu Jahresende abgeschlossen sein soll. Der Bevölkerung freilich ist nicht wirklich zum Feiern zumute, bringt doch dieser Rückzug auch eine große Unsicherheit mit sich. Die Verhältnisse im Land von Euphrat und Tigris werden längst nicht als so stabil empfunden, dass man der neu gewonnenen Selbständigkeit mit ungetrübter Freude entgegen sehen könnte. Angehörige von Minderheiten sind in unsicheren Zeiten zumeist besonders exponiert und verwundbar. Von den ursprünglich etwa 500.000 Christinnen und Christen im Land dürfte seriösen Schätzungen zufolge etwa die Hälfte seit dem Beginn der US-Invasion im Jahr 2003 geflohen sein.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner