Praxis -
Religion und Gesellschaft
Mittwoch, 01. 02.
2012, 16.00 Uhr - 16.40 Uhr
im Programm Österreich 1
Poet der Unterdrückten:
Der Rasta-Star Mutabaruka
Er ist einer der
bekanntesten Rasta-Musiker: Der Sänger Mutabaruka aus Jamaica in der
Karibik. Rastafari ist ursprünglich in den 1930er Jahren als
Protestbewegung gegen die Unterdrückung von aus Afrika stammenden
Menschen entstanden. Im Sinne einer Theologie der Befreiung
symbolisiert das Rasta-Weltbild den Kampf gegen jede Form der
politischen, sozio-ökonomischen, kulturellen und religiösen
Unterdrückung. In der heutigen Praxis kommt Mutabaruka ausführlich
zu Wort.
Gestaltung:
Maria Harmer
Die katholische
Kathedrale in Abu-Dhabi
Mitten im muslimischen
Abu Dhabi steht die einzige Kirche für mehr als hunderttausend
Katholikinnen und Katholiken in der Hauptstadt der Vereinigten
Arabischen Emirate. Obwohl dort der Islam Staatsreligion ist,
drängen immer mehr Menschen in die katholische Gemeinde. Längst
platzt das Gotteshaus aus allen Nähten. Doch die Behörden setzen dem
Wirkungsradius der Gemeinde enge Grenzen. So ist die Kathedrale
ungewollt zum Spiegel einer widersprüchlichen Religionspolitik in
einem Land geworden, das für seine Wirtschaft auf ausländische
Arbeitskräfte angewiesen ist und sich zugleich vor einer religiösen
„Überfremdung“ fürchtet.
Gestaltung:
Christoph Dreyer
Islam im
„Modernisierungsstress“
Musliminnen und Muslime
in Österreich passen sich viel rascher an eine moderne, säkulare
Gesellschaft an als vielfach angenommen, mit diesem
Forschungsergebnis lässt der katholische Pastoraltheologe Paul
Michael Zulehner aufhorchen. Rund eine halbe Million Musliminnen und
Muslime leben in Österreich. Im Rahmen seiner Langzeitstudie
"Religion im Leben der Österreicher 1970 bis 2010" hat Zulehner auch
unter ihnen nachgefragt und die Ergebnisse bei einer Fachtagung für
angehende islamische Religionslehrerinnen und -lehrer präsentiert.
Diese widersprechen so manchem Klischee. Denn Österreichs
Musliminnen und Muslime bilden in der Analyse von Zulehner keine
Bastion tiefgläubiger Religiosität.
Gestaltung:
Markus Veinfurter
Guatemala:
Wirtschaftskrise trifft die Ärmsten
Der katholische Bischof
Alvaro Ramazzini plädiert dafür, nicht weiter bei öffentlichen
Geldern für die Entwicklungszusammenarbeit zu sparen. Ramazzini lebt
im mittelamerikanischen Staat Guatemala, wo die Menschen unter hoher
Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Drogenhandel leiden. Im Versuch,
krasse soziale Missstände zu beseitigen, arbeitet Ramazzini auch mit
österreichischen Organisationen zusammen - zum Beispiel mit Horizont
3000 und der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der katholischen
Jungschar.
Gestaltung:
Roberto Talotta
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