Praxis - Religion und Gesellschaft

Mittwoch, 14. 03. 2012, 16.00 Uhr - 16.40 Uhr
im Programm Österreich 1

 

 

 

Katholikinnen und Katholiken wählen Pfarrgemeinderäte

Rund 4,5 Millionen Menschen können am kommenden Sonntag in den römisch-katholischen Pfarren wählen, es sind Pfarrgemeinderatswahlen. Alle fünf Jahre finden diese Wahlen statt. Der Pfarrgemeinderat unterstützt den Pfarrer bei der Leitung der Pfarre. In diesem Gremium werden außerdem die wesentlichen Fragen zu Seelsorge und Organisation einer Pfarre besprochen. Das Motto der diesjährigen Pfarrgemeinderatswahl lautet "Gut, dass es die Pfarre gibt" und das ausgerechnet in einer Zeit, in der immer wieder von Pfarrzusammenlegungen die Rede ist. Im vergangenen Jahr haben in Österreich rund 58.000 Mitglieder die katholische Kirche verlassen. Können heute dennoch Menschen für die Mitarbeit in der katholischen Kirche gewonnen werden? Fragen wie dieser stellen sich Pfarrgemeinden etwa in Niederösterreich, Tirol und Oberösterreich.
Gestaltung: Andreas Mittendorfer und Roberto Talotta

 

 

75 Jahre „Mit brennender Sorge“

Es war eine massive Kritik an Hitlerdeutschland und am Nationalsozialismus: Heute genau vor 75 Jahren, am 14. März 1937, hat Papst Pius XI. die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ unterzeichnet. Eine Woche später, am 21. März 1937, ist dieses päpstliche Rundschreiben in allen deutschen katholischen Kirchen verlesen worden. Aber das Papstschreiben ist bis heute nicht unumstritten. Manche sprechen von einem beispiellosen und mutigen Schritt von Pius XI., andere von einem zu wenig scharfen Protest, aus Angst vor weiteren Repressalien der katholischen Kirche durch die Nationalsozialisten.
Gestaltung: Wolfgang Slapansky

 

 

Interkulturelle Begegnungen: „Jedes Mal anders“

Die Diözese Linz hat kürzlich eine Broschüre zur interkulturellen Verständigung im ATIB Moscheeverein vorgestellt. In dem Leitfaden "Jedes Mal anders" werden sieben Fallgeschichten von interkulturellen Begegnungen geschildert: In alltäglichen Situationen - sei es in der Schule, am Arbeitsplatz, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Krankenhaus - treffen Menschen aus verschiedenen Kulturen aufeinander und es können Missverständnisse und Konflikte entstehen. Doch wie schaffen es Beteiligte, den eigenen Blickwinkel zu erweitern und in Konfliktsituationen eben "anders" zu reagieren?
Gestaltung: Sylvia Einöder und Alexandra Mantler-Felnhofer

>>Broschüre "Jedes Mal anders"

 

 

Joachim Gauck: Von der Kanzel in die Politik

Einst war er evangelischer Pfarrer, Bürgerrechtler und Regimekritiker: Joachim Gauck wird am kommenden Sonntag zum neuen deutschen Bundespräsidenten gewählt. Im Gespräch für dieses Amt waren auch zwei ehemalige evangelische Bischöfe, Margot Käßmann und Wolfgang Huber. Der evangelisch-kirchliche Hintergrund scheint einer politischen Karriere nicht im Wege zu stehen, das liegt auch am Amtsverständnis der evangelischen Kirche. Für katholische Geistliche ist so ein Schritt in die Politik nur sehr schwer möglich, zumal in einem historisch schwer belasteten Kontext wie in Österreich.
Gestaltung: Markus Veinfurter