100 Jahre Islamgesetz
Als hätte der alte Kaiser die muslimische Zuwanderung nach
Österreich gegen Ende des 20. Jahrhunderts vorausgeahnt: 1912 – vor
100 Jahren – wurde der Islam als Religion staatlich anerkannt,
freilich als Folge der Annexion von Bosnien-Herzegowina. 1979 konnte
dann aufgrund des Islamgesetzes aus dem Jahr 1912 die Islamische
Glaubensgemeinschaft errichtet werden. Richard Potz, der führende
Experte für Recht und Religion in Österreich, erklärt die
eigenartige Geschichte des Gesetzes – und seine Stärken und
Schwächen heute.
Gestaltung: Markus Veinfurter
Sind deutsche Muslime anders? - Mouhannad Khorchide im Gespräch
Seit rund zwei Jahren ist Mouhannad Khorchide Professor für
Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster in
Deutschland. Zuvor hat er mehr als zwei Jahrzehnte in Österreich
verbracht. Er ist 1989 als Student nach Wien gekommen und hat hier
Soziologie studiert. Gleichzeitig hat er in Beirut islamische
Theologie studiert. Nach dem Abschluss der Studien war er an der
Universität Wien tätig, war Imam, also Vorbeter in einer Wiener
Moschee, und Autor wissenschaftlicher Studien über Muslime. Er gilt
als einer der besten Kenner des Islam in Österreich.
Wolfgang Slapansky hat Mouhannad Khorchide in Wien getroffen und mit
ihm über einige Unterschiede zwischen deutschen und österreichischen
Muslimen gesprochen.
Gestaltung: Wolfgang Slapansky
Moslems in Österreich: Alles paletti?
Anlässlich des Jubiläums "Einhundert Jahre Islamgesetz" fragen wir:
Wie geht es heute Musliminnen und Muslimen in Österreich, mit
welchen Herausforderungen haben sie zu kämpfen, was haben sie ihrer
Meinung nach erreicht? Ein Interview mit dem Präsidenten der
Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanac.
Gestaltung: Andreas Mittendorfer
"Wir sind alle Opfer eines Genozids" – Caritasmitarbeiter berichtet
aus Syrien
In einem Appell, den die Bewohnerinnen und Bewohner der syrischen
Stadt Homs an die internationale Gemeinschaft gerichtet haben, ist
von ununterbrochenen und gnadenlosen Bombardements die Rede. Um der
Gewalt zu entrinnen, entschließen sich viele zur Flucht: nach
Jordanien, in die Türkei oder in das kleine Nachbarland Libanon. Von
dort ist vor wenigen Tagen ein Caritas-Mitarbeiter aus Österreich
zurückgekehrt.
Gestaltung: Brigitte Krautgartner